Israelitische Kultusgemeinde: Sieben Listen zur Wahl

Sieben Listen treten bei der Wahl der israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien am 19. November an. Alle fünf Jahre wählt die IKG, welche Fraktionen im 24-köpfigen Kultusvorstand vertreten sein sollen.

Neben Atid, die den derzeitigen Präsidenten Oskar Deutsch stellt, haben unter anderem die Bucharischen Juden (VBJ), die vom nunmehrigen ÖVP-Mandatar Martin Engelberg gegründete Fraktion Chaj sowie der Verein Georgischer Juden gute Aussichten, wieder im Vorstand vertreten zu sein. Hauptwahltag ist der 19. November. Neben dem Hauptwahltag am 19. November gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten für die Mitglieder der IKG, ihre Stimme abzugeben: Am 9. und am 14. November.

IKG-Präsident Oskar Deutsch

APA/Helmut Fohringer

IKG-Präsident Oskar Deutsch ist im Wahlkampfmodus

Wunsch nach „Einheitsgemeinde“

2012 hatte Deutschs Liste Atid, der auch dessen Vorgänger Ariel Muzicant angehört, sieben Mandate erreicht. Die Sefardim-Bucharischen Juden zogen mit sechs Vertretern ein. Die Koalition der beiden Fraktionen war in den vergangenen Monaten von Streit und gegenseitigen Vorwürfen geprägt. Unter anderem ging es um Änderungen im Statut der IKG.

Nun haben die Bucharischen Juden der stärksten Fraktion den Kampf angesagt - und könnten Atid den ersten Platz streitig machen. Dementsprechend ist Deutsch seit Wochen im Wahlkampfmodus. Aussichtsreicher Kandidat der VBJ ist IKG-Vizepräsident Chanan Babacsayv. Er wie auch andere Fraktionen kritisieren die angebliche Intransparenz bei Entscheidungen innerhalb der IKG, etwa bei den Finanzen. Eine „Einheitsgemeinde“ wünschen sich alle Fraktionen.

Weiters auf der Kandidatenliste befinden sich der Bund Sozialdemokratischer Juden (Avoda), sowie die beiden orthodoxen Listen Khal Israel und Kehille - Team Yaacov Frenkel.

religion.ORF.at/APA

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