Gericht: Papst-Statue in Bretagne muss weg

Nach einem Gerichtsurteil ist eine Bronzestatue zum Gedenken an Papst Johannes Paul II. vom Marktplatz einer französischen Kleinstadt verbannt worden.

Das 13 Tonnen schwere Monument mit Steinkreuz wurde 30 Meter weiter auf ein Privatgrundstück versetzt, wie der Gemeindepfarrer von Ploermel in der Bretagne mitteilte. Die Richter sahen in der Statue einen Verstoß gegen die in Frankreich strenge Trennung von Kirche und Staat.

Eine Bronzestatue Papst Johannes Pauls II. in der bretonischen Stadt Ploemel wird von Arbeitern zugedeckt und verschoben

APA/AFP/Thomas Bregardis

Die Bronzestatue Papst Johannes Pauls II. in der bretonischen Stadt Ploemel wird vor dem Abtransport von Arbeitern zugedeckt.

Verstoß gegen Laizismus-Grundsatz

Pfarrer Christophe Guegan äußerte die Hoffnung, „dass nun wieder Frieden in der Stadt einkehrt“. Anwohner der 9.800-Einwohner-Gemeinde Ploermel und ein humanistischer Verband hatten gegen die Statue geklagt - sie sahen in dem christlichen Symbol auf öffentlichem Grund einen Verstoß gegen den Verfassungsgrundsatz des Laizismus. Ein Verwaltungsgericht gab ihnen Recht.

Das Denkmal war 2006 in Ploërmel errichtet worden, im Jahr nach dem Tod des polnischen Papstes. Wegen des Gerichtsstreits bot die Regierung in Warschau zwischenzeitlich an, die Statue von Johannes Paul II. nach Polen zu holen. Im Oktober des Vorjahrs war zunächst nur ein Kreuz entfernt worden, das die Statue überwölbt hatte.

religion.ORF.at/AFP

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