Graz: Diözesanjubiläum mit Delegation aus Brasilien

Die Veränderung der Diözese Graz-Seckau und eine neue Diözesanpartnerschaft mit einer Ortskirche in Brasilien waren Themen der letzten Sitzung des Diözesanrates der Legislaturperiode am 15./16. Juni auf Schloss Seggau.

In dem am Samstag veröffentlichten Pressekommunique heißt es, die Partnerschaft der steirischen mit der nordostbrasilianischen Kirche sei für fünf bis acht Jahre angelegt. Sie wird am 23. Juni unter dem Motto „Zukunft säen“ bei den Jubiläumsfeierlichkeiten auf der Bühne am Grazer Färberplatz um 14.30 Uhr mit Bischof Wilhelm Krautwaschl und Bischof Joao Santos Cardoso (Diözese Bom Jesus da Lapa) offiziell geschlossen.

Dietmar Schreiner, Geschäftsführer des Welthauses der Diözese, berichtete beim Diözesanrat, eine neue Diözesanpartnerschaft sei von Bischof Krautwaschl angestoßen worden. Dafür sei Bom Jesus da Lapa ausgewählt worden. Eine Vertreterin dieser Diözese, Abeltania de Souza Santos, berichtete in Seggau über die Situation. Besonders die Erfahrungen in der Pastoral in den Pfarren der jungen Diözese, die erst seit 55 Jahren existiert, sollen im Mittelpunkt der Partnerschaft stehen.

Zukunftsbild umsetzen

Zu Regionalthemen sagte Bischof Krautwaschl in Seggau, dass Themen der vergangenen Priestertreffen weiter behandelt würden. Schwerpunkte seien regelmäßige pastorale Treffen zwischen Bischof, Generalvikar und Priestern, Sakramentenpastoral und veränderte gesellschaftliche Bedingungen sowie das Thema der Leitung. Im Hinblick auf das 800-Jahr-Diözesanjubiläum sieht Krautwaschl eine Woche vor dem Jubiläumswochenende am 23./24. Juni die abgehaltenen acht Bühnen in den Regionen, als Erfolg.

Die konkrete Umsetzung des im Dezember 2017 veröffentlichten Zukunftsbildes der Diözese solle in konkrete Maßnahmen gegossen werden, was bereits erfolge. Es sei ein Spagat gewesen, von technokratischen Begriffen in eine verständliche Sprache zu kommen bzw. solche Ziele zu formulieren, die auch überprüfbar seien, so Krautwaschl. Die Einflechtung der strategischen Ziele in die Diözese werde wohl Jahre dauern, so der Bischof.

Bericht über aktuellen Weg in die Zukunft

Arbeitsgruppenleiter Heinz Finster berichtete zum aktuellen Stand der Überlegungen, die die Zukunft des Diözesanrates als Gremium betrifft. Angedacht ist eine breite „Diözesanversammlung“, in deren Verantwortung zukünftig die Beobachtung und Aufnahme von gesellschaftlichen Entwicklungen falle.

Diese Diözesanversammlung bestehe aus Amtlichen und Ehrenamtlichen und bilde die Diözese in seiner Fläche und in ihren Aufgabenbereichen ab. Der neue Diözesanrat sei in diese neue Diözesanversammlung integriert, der zukünftig ca. 50 Personen umfassen werde.

Aus Diözesanrat und Priesterrat wird je eine Person in eine Ordinariatskonferenz entsandt. In der anschließenden Diskussion war man sich einig, dass an sinnvollen Übergangsbestimmungen gemeinsam gearbeitet werden müsse.

religion.ORF.at/KAP