Theologe: Tempo 140 „Schritt in falsche Richtung“

Der Umweltsprecher der Diözese Linz, Michael Rosenberger, hält die Anhebung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h auf zwei Teilstrecken der Westautobahn für einen „Schritt in die komplett falsche Richtung“.

Die Erhöhung der Geschwindigkeit habe nämlich eine Steigerung des Benzinverbrauchs und des Schadstoffausstoßes zur Folge; und bereits jetzt sei der Verkehrsbereich in Österreich der einzige Sektor, in dem die Treibhausgasemissionen in den letzten 25 Jahren ungebremst angestiegen sind. „Sofern es nicht schnell zu einer erheblichen Reduktion des Individualverkehrs kommt, kann Österreich seine gesamten Klimaschutzziele vergessen“, sagte Rosenberger am Dienstag gegenüber Kathpress.

Ein Arbeiter stellt ein Tempo 140-Schild auf

APA/Roland Schlager

Der Umweltbeauftragte der Diözese Linz, Michael Rosenberger, hält Tempo 140 für einen falschen Schritt

Auto kein Inbegriff von Freiheit

Das Auto gelte für viele Österreicher immer noch als Inbegriff der Freiheit, das entzaubert werden müsse. Denn in Wirklichkeit sei ein Auto alles andere als ein Ort der Freiheit: „Im Auto muss ich mich anschnallen, im Zug nicht. Im Auto kann ich während der Fahrt nicht auf die Toilette oder in den Speisewagen gehen, im Zug schon. Im Auto darf der Fahrer keinen Moment unachtsam sein, im Zug braucht man nur darauf achten, seinen Zielbahnhof nicht zu verpassen“, so Rosenberger.

Am 1. August wurde der angekündigte Test von Tempo 140 auf der Westautobahn (A1) gestartet. Konkret geht es um zwei Strecken: einen 32-Kilometer-Abschnitt zwischen Haid und Sattledt in Oberösterreich und einen weiteren Streckenabschnitt von rund 88 Kilometern zwischen Melk und Oed in Niederösterreich. Der Testbetrieb soll ein Jahr dauern.

religion.ORF.at/KAP

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