Vatikan: Friedensmesse mit Südkoreas Präsident Moon

Südkoreas Präsident Moon Jae-in hat im Petersdom in Rom an Friedensmesser für Korea teilgenommen. Am Donnerstag trifft er Papst Franziskus. Es wird damit gerechnet, dass er ihm eine Besuchseinladung von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un überbringt.

Den Gottesdienst am Mittwochabend zelebrierte mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin der ranghöchster Vertreter der katholischen Kirche nach Franziskus und zugleich Chefdiplomat des Papstes. Nach langen Jahren der Spannungen und der Teilung solle auf der koreanischen Halbinsel endlich umfassender Frieden herrschen, sagte Kardinalstaatssekretär Parolin bei dem Gottesdienst.

Er erinnerte daran, dass Friede auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit gegründet sein müsse. Nur wer das unergründliche Geheimnis der scheinbaren Abwesenheit Gottes angesichts von Leiden und Hass erfahren habe, könne die Bedeutung des Wortes „Friede“ wirklich erfassen.

Frieden im Korea auch Papst ein Anliegen

Der Friede, den Christen von Gott erwarteten, sei „nicht Frucht eines simplen Kompromisses“, sondern eine neue Wirklichkeit, die auch die schmerzlichen Seiten einschließe, sagte Parolin. „Mit Gottes Hilfe“ würden Vergebung und Brüderlichkeit zwischen den Völkern möglich.

Vor dem ersten Treffen zwischen Moon und Kim Ende April im Grenzort Panmunjom hatte Papst Franziskus seinen Rückhalt für die Begegnung bekundet und für ein Gelingen gebetet. Moon ist Katholik.

religion.ORF.at/KAP

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