Papst besucht Tageszeitung „Il Messaggero“

Papst Franziskus hat am Samstagnachmittag den Sitz der römischen Tageszeitung „Il Messaggero“ besucht. Anlass war das 140-jährige Bestehen des Blattes.

Bei der Visite mahnte der Papst Journalisten, sich immer an Fakten zu halten. „Ich wünsche Euch das Beste. 140 weitere Jahre Messaggero. Aber immer im Geiste der Dienstbarkeit, immer auf der Suche nach dem Konkreten, die Tugend des Journalisten ist die Suche nach dem Fakt“, zitierten italienische Medien den Papst.

Traditionelles Gebet an der Mariensäule

Der Papst hatte die Zeitungsmacher im Anschluss an sein traditionelles Gebet vor der Mariensäule unweit der Spanischen Treppe in Rom besucht. Am 8. Dezember ehrt der Bischof von Rom die Marienstatue traditionell seit 1953.

Papst Franziskus hat dafür gebetet, dass Rom „schöner und lebenswerter“ wird. und die Gottesmutter um „Gnade“ für die Bewohner der italienischen Hauptstadt, „die sich geduldig den Härten des täglichen Lebens stellen“, gebeten.

„Darum bitten wir Dich um die Kraft, nicht aufzugeben, sondern jeden Tag unseren Teil dazu beizutragen, Rom schöner und lebenswerter für alle zu machen“, fügte der Papst im Beisein von Bürgermeisterin Virginia Raggi von der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung hinzu.

Pappst Franziskus und römische Bürgermeisterin Virginia Raggi

APA/AFP/Alberto Pizzoli

Im Beisein der römischen Bürgermeisterin, Virginia Raggi, betete Papst Franziskus an der Marien Statue

Bürgermeisterin zur Verantwortung gezogen

Raggi war 2016 in einer Stichwahl mit einem Stimmenanteil von 67 Prozent ins Rathaus von Rom eingezogen. Die Wähler brachten damit ihre Unzufriedenheit über die bisherigen Stadtverwaltungen zum Ausdruck.

Doch die Bürgermeisterin verlor rasch an Ansehen: Ende Oktober demonstrierten tausende Menschen für Raggis Rücktritt und machten sie für Probleme wie Schlaglöcher in den Straßen, den desolaten Zustand des öffentlichen Nahverkehrs, die mangelhafte Müllentsorgung und vernachlässigte Grünanlagen verantwortlich.

Auf dem Rückweg machte der Papst dieses Jahr einen Abstecher zum „Messaggero“, dessen Sitz in der nahegelegenen Via del Tritone liegt.

religion.ORF.at/KAP/AFP