Neue App „reli.check!“ vermittelt religiöse Inhalte

Das Amt für Schule und Bildung der Erzdiözese Wien setzt bei der Vermittlung religiöser Inhalte jetzt auf die neu entwickelte App „reli.check!“. Die Inhalte gehen über den konfessionellen Unterricht hinaus.

Damit reagiere man auf die Tatsache, dass mobile Technologien längst auch ihren Platz in den Schulen gefunden hätten, hieß es in einer Aussendung. „Die App soll vor allem bei der Vertiefung und Wiederholung von Inhalten unterstützen“, sagte Schulamtsexpertin Gabriele Dernesch. Profitieren könnten nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer: Ihnen ermögliche die App, auf spielerische Weise zu testen, wie viel Wissen zu einem bestimmten Themengebiet bei den Schülern bereits vorhanden sei, so Dernesch weiter. Das helfe etwa beim Einstieg in ein neues Thema.

Eine Schülerin in der Klasse mit Smartphone

APA/AFP/Patrick Hertzog

Für den konfessionellen Religionsunterricht hat das katholische Schulamt eine eigene App entwickelt, die auch darüber hinausgehende Informationen bietet

„Der Religionsunterricht braucht zeitgemäße Unterrichtsformen, bei denen Inhalt und Vermittlung jeweils altersadäquat angepasst sind. Wir unterstützen daher die didaktisch sinnvolle Nutzung von mobilen Technologien im Unterricht“, erklärte Schulamtsleiterin Andrea Pinz.

Verantwortung und Spaß

Kinder und Jugendliche müssten lernen, verantwortungsvoll mit der zunehmenden Digitalisierung umzugehen, „und unsere Schulen können und sollen unter Begleitung einer versierten Lehrperson bei der Vermittlung der entsprechenden Kompetenzen eine entscheidende Rolle spielen“. Wenn das Lernen mit der mobilen App dann auch noch Spaß macht, sei dies „umso erfreulicher“, so Pinz.

Die App „reli.check!“ ist für den Gebrauch auf Tablets und Smartphones konzipiert und bietet altersgemäße Informationen zu konkreten Themen wie etwa zum Kirchenjahr oder zur Ökumene an.

Eine Umfrage unter Lehrern und Schülern, durchgeführt von der an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems lehrenden Professorin für Medienpädagogik, Sonja Gabriel, habe Lob für die Benutzerfreundlichkeit der App ergeben; kritischer beurteilt sei dagegen das Lernpotenzial geworden. Insgesamt gaben die 145 befragten Schüler der App die sehr gute Durchschnittsnote 1,9 - und das, obwohl der Spaßfaktor mit 3,2 nicht ganz so gut bewertet wurde. Fast 40 Prozent gaben allerdings an, die App auch außerhalb des Unterrichts nutzten zu wollen.

Für Smartphones und Tablets

„Diese Beurteilung zeigt, dass Kinder und Jugendliche im Unterricht gerne mit digitalen Medien arbeiten“, lautete das Fazit Gabriels. Nicht zuletzt sieht die Medienpädagogin den Einsatz von Apps wie „reli.check!“ auch als Teil des schulischen Bildungsauftrags. „Kinder müssen erfahren, dass sie mit digitalen Medien auch lernen und etwas Sinnvolles machen können. Dass man Spiele zum lustbetonteren Lernen einsetzen kann. Verbieten ist sowieso der falsche Ansatz - man sollte sich der Digitalisierung keinesfalls verschließen.“

Die App wurde für Schüler der 4. bis 8. Schulstufe konzipiert und beinhaltet verschiedene Aufgabenstellungen bzw. Fragetypen, u.a. Multiple Choice, Schätzaufgaben, Ja/Nein-Fragen und Zuordnungsaufgaben. Die Schüler können in Einzelarbeit, in Gruppen oder auch als Team arbeiten, um die Aufgaben zu lösen und im Level aufzusteigen. „reli.check!“ ist frei erhältlich und kann als Mobile App auf Smartphones und Tablets geladen werden, verfügbar ist die App für Android und iOS. Entwickelt wurde sie im Auftrag des Erzbischöflichen Amtes für Schule und Bildung, die inhaltliche Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit Lehrenden der KPH Wien/Krems.

religion.ORF.at/KAP

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