Zehntausende bei Gay-Pride-Parade in Santiago de Chile

In Santiago de Chile haben am Samstag Zehntausende Menschen an einer Gay-Pride-Parade teilgenommen. Die Veranstalter sprachen von rund 100.000 Teilnehmen, die tanzend und feiernd durch das Zentrum der chilenischen Hauptstadt zogen.

Die Menschen demonstrierten für die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und Transgender. Überall waren Regenbogenflaggen als Symbol der Homosexuellen-Bewegung zu sehen.

Gay-Pride Santiago de Chile

APA/AFP/Martin BERNETTI

In Santiago de Chile haben am Samstag Zehntausende Menschen an einer Gay-Pride-Parade teilgenommen

Demonstration für die Integration von Homosexuellen

Die Gay-Pride-Parade in Santiago de Chile wird seit 19 Jahren von der Bewegung für die Integration und Befreiung von Homosexuellen (Movilh) organisiert.

In diesem Jahr demonstrierten die Teilnehmer vor allem für die Homoehe, über die das chilenische Parlament schon seit längerem debattiert, und ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Sie forderten zudem eine Verschärfung der Gesetze gegen Diskriminierung und homophobe Gewalt.

Unter Ex-Präsidentin Michelle Bachelet hatte Chile bereits 2015 eingetragene Partnerschaften für Homosexuelle ermöglicht. In dem konservativen südamerikanischen Land hat die katholische Kirche aber immer noch großen Einfluss.

Neuer Weihbischof für Santiago de Chile geweiht

Papst Franziskus hat am selben Tag in Rom den neuen Weihbischof für Santiago de Chile, Alberto Ricardo Lorenzelli, geweiht. An der Zeremonie im Petersdom nahmen auch der Übergangsleiter der Erzdiözese Santiago, Bischof Celestino Aos, und Kardinal Tarcisio Bertone teil.

In dem für diese Zeremonie offiziell vorgesehenen Predigttext erinnerte der Papst den Kandidaten an die Aufgaben des Bischofsamtes in der Tradition der Kirche.

religion.ORF.at/APA/KAP

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