Benediktinerabtei mit negativer CO2-Bilanz

Die Benediktinerabtei Münsterschwarzach in Deutschland hat ihren Kohlendioxid-Ausstoß auf einen Negativwert verringert. Nach den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen für 2018 ist die CO2-Bilanz des Klosters seit 2011 negativ.

„Das heißt: Es wurde wesentlich mehr regenerative Energie erzeugt, als verbraucht wurde“, so die Abtei. Im Vergleich zu den 1990er Jahren konnte demnach der Kohlendioxid-Ausstoß um 15 Prozent (446 Tonnen) gesenkt werden. Die Mönche hatten sich im Jahr 2000 in einem Öko-Projekt zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß auf null zu reduzieren.

Als Gründe für die nun vorgelegten Zahlen nennt die Abtei das Einspeisen von Öko-Strom in das öffentliche Stromnetz. Insgesamt habe man im vergangenen Jahr mehr als 3,7 Millionen Kilowatt produziert, den überwiegenden Teil durch die eigene Biogasanlage, gefolgt von Wind, Wasser und Photovoltaik. Außerdem seien durch Kraft-Wärme-Kopplung rund 1.800 Megawattstunden (MWh) an Wärme genutzt worden. Das entspreche etwa 200.000 Litern Öl.

Fossile Energieträger wenig genutzt

Die meiste Einsparung in diesem Bereich bringe aber die Holzenergiezentrale, die mit Waldrestholz aus dem nahen Steigerwald versorgt werde. Diese deckt mit rund 3.100 MWh den Großteil an Wärmebedarf für die Klosteranlage, zu der auch die über 20 Klosterbetriebe und das Egbert-Gymnasium gehören, wie die Abtei erklärte. Konventionelle, fossile Energieträger würden lediglich noch zum Kochen und Backen sowie an sehr kalten Tagen benötigt.

Schwieriger sieht es laut Mitteilung noch bei der Mobilität aus. Autos und landwirtschaftliche Maschinen bräuchten noch Benzin, Diesel oder Autogas. Hier wolle man aber verstärkt die Bahn und den Nahverkehr nutzen. Das im vergangenen Jahr angeschaffte Elektroauto werde mit eigens erzeugtem Strom der Photovoltaikanlage versorgt. Trotzdem müssten die Mönche immer noch Flugreisen antreten, da Münsterschwarzach ein weltweit vernetztes Kloster der Missionsbenediktiner sei.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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