Berlin: Evangelische Kirchen verteidigen Seenotrettung

Anlässlich der Tagung der EU-Innen- und -Justizminister haben evangelische Kirchen und Hilfswerke in Europa eine EU-Seenotrettungsmission gefordert.

In einem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Appell forderten sie zugleich ein „Ende der Kriminalisierung von Nichtregierungsorganisationen, die Menschen aus Seenot retten“.

Der Appell wird getragen von allen evangelischen Entwicklungs- und humanitären Hilfswerken, die in der ACT Alliance EU zusammengeschlossen sind, sowie den Mitgliedsorganisationen der Kirchlichen Kommission für Migranten in Europa (CCME) und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), in der die protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen Europas zusammengeschlossen sind.

Resettlement-Programme gefordert

Notwendig sei zudem ein „EU-Notfallplan für Bootsflüchtlinge sowie die Einstellung der Kooperationen mit Libyen und anderen Anrainerstaaten, in denen Menschenrechte nicht gesichert sind“.

Ohne erweiterte Resettlement-Programme und legale Einreisewege werde das Sterben auf dem Mittelmeer kein Ende haben, sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt und Vorsitzende der ACT.

„Wir sehen die EU in der Verantwortung, die Unantastbarkeit, Würde und das Recht auf Leben aller Menschen zu fördern, zu respektieren und zu schützen - besonders unter den dramatischen Umständen, denen Flüchtlinge und Migrierende ausgesetzt sind!“

religion.ORF.at/KAP

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