Theater: Wie Evangelische um ihr Leben würfelten

Das Frankenburger Würfelspiel erinnert ab 26. Juli wieder an einen grausamen Abschnitt österreichischer Geschichte: Das Stück handelt davon, dass 1625 während des Dreißigjährigen Krieges 36 evangelische Christen paarweise um ihr Leben würfeln mussten.

Als in Frankenburg (Oberösterreich) ein römisch-katholischer Geistlicher eingesetzt werden sollte, begehrten die evangelischen Bürger und Bauern auf. Nach drei Tagen gaben sie ihren bewaffneten Widerstand auf und fanden sich am Haushamerfeld ein, weil ihnen der bayrische Statthalter Adam Graf von Herberstorff Gnade versprach. Er verschonte aber nur jene Männer, die beim Würfeln gewannen.

Auslöser für oberösterreichische Bauernkriege

Bereits seit 1925 spielen die Frankenburger die historischen Ereignisse ihres Ortes, die letztlich Auslöser für die oberösterreichischen Bauernkriege waren, nach. Das Stück stammt von Karl Itzinger und wurde von Franz und Michael Neudorfer überarbeitet. Regisseur Hans Gebetsbergers präsentiert heuer eine neue Inszenierung, in der er das Geschehen anhand des Schicksals der Bauernfamilie Penninger greifbar machen möchte.

Laiendarsteller stellen die Ereignisse im Jahr 1625 nach - Frankenburger Würfelspiel

APA/Würfelspielgemeinde

Laienschauspieler stellen die dramatischen Ereignisse 1625 nach

Das Freilichttheater, das nur etwa fünf Kilometer vom historischen Haushamerfeld (heutige Gemeinde Pfaffing) entfernt ist, fasst etwa 3.000 Zuschauer. Gespielt wird bis 15. August. Insgesamt erwarten die Veranstalter rund 18.000 Besucher. Die Premiere findet am 26. Juli um 19 Uhr statt. Weitere Aufführungen sind am 27. und 28. Juli, 2. bis 4., 9. bis 11., 14. und 15. August, jeweils um 20.30 Uhr. Die Aufführungsdauer liegt bei 105 Minuten. Die Veranstalter empfehlen für den Besuch im Freilichttheater feste Schuhe, warme Kleidung und eventuell Decken.

religion.ORF.at/APA

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