Rutsche in englischer Kirche lockte 10.000 Besucher an

Eine Jahrmarktrutsche in der anglikanischen Kathedrale von Norwich in England hat in elf Tagen rund 10.000 Besucherinnen und Besucher angezogen.

Außerdem habe das 15 Meter hohe „Helter Skelter“ in der romanischen Kirche für Schlagzeilen in internationalen Medien zwischen Japan und den USA, Norwegen und Tschechien gesorgt, teilte die anglikanische Gemeinde nach Ende der Aktion mit. Auch religion.ORF.at berichtete - mehr dazu in Englische Kathedrale stellt Rutsche ins Kirchenschiff.

Bischof rutschte nach dem Gottesdienst

Beim Abschlussgottesdienst am vergangenen Sonntag nutzte der Bischof von Lynn, Jonathan Meyrick, demnach die bunte Jahrmarkt-Attraktion aus dem Jahr 1947 als Kanzel. Anschließend rutschte er ein letztes Mal die 46 Meter lange spiralförmige Rutschbahn hinunter - und setzte damit den symbolischen Schlusspunkt des Projekts „Seeing It Differently“.

Eine Riesenrutsche in der Kathedrale von Norwich in England

APA/AP/PA/Joe Giddens

In der Kathedrale in Norwich wurde eine riesige Rutsche aufgestellt

Das Helter Skelter stand zwischen 8. und 18. August im Langhaus der zwischen 1096 und 1145 erbauten Kathedrale der ostenglischen Universitätsstadt. Mit der Initiative der Gemeinde sollten Besucher einen neuen Blick auf die Bibel, das Gotteshaus und auch auf Glaubensinhalte erhalten. Sie wurden auch dazu angeregt, sich auf Matten zu legen und zum Deckengewölbe der romanischen Kirche zu schauen.

Kirchenferne Menschen erreicht

Geistliche und Helfer hätten während der elf Tage viele bewegende Geschichten von Menschen gehört, die noch niemals zuvor in einer Kathedrale waren; ebenso von solchen, die gerade eine Tragödie erlebt hätten oder mit schweren Krankheiten leben müssten, erklärte der Initiator der Aktion, Pfarrer Andy Bryant.

„Unvermeidlicherweise gab es auch die Leute, die sich darüber beschwerten, dass eine Jahrmarktrutsche in einem geweihten Raum stand. Aber die allermeisten Reaktionen waren unglaublich positiv“, so der Geistliche.

religion.ORF.at/KAP/KNA