Kritik an Netflix-Satire über homosexuellen Jesus

Mit einem satirischen Film über Jesus hat der US-Streamingdienst Netflix scharfe Kritik aus Kirchenkreisen auf sich gezogen. Denn in der Serie ist der Sohn Gottes schwul und Maria raucht Marihuana.

In dem Film „The First Temptation of Christ“ (Die erste Versuchung Christi), der Anfang Dezember veröffentlicht wurde, kommt Jesus nach 40 Tagen in der Wüste für die Party zu seinem 30. Geburtstag nach Hause. Dabei hat er seinen schwulen Freund Orlando, der die Feier mit anzüglichen Liedern aufmischt.

Maria raucht Marihuana

Dort hängt der Haussegen ohnehin schief, weil Gott seinem Sohn Jesus eröffnet, dass er sein wirklicher Vater ist. Die Heiligen Drei Könige bringen eine Prostituierte zu der Party mit und die Gottesmutter Maria raucht Marihuana.

Über den Film, in dem Jesus als homosexuelle Witzfigur dargestellt wird, schrieb der texanische Bischof Joseph Strickland auf Twitter: „Habe gerade Netflix abbestellt. Hatte eh keine Zeit, es zu nutzen - aber Gotteslästerer verdienen nicht einen Penny Unterstützung.“

Online-Petition gegen Film

Viele empörte Katholikinnen und Katholiken in Sozialen Netzwerken äußerten sich ähnlich über das kontroverse Netflix-Weihnachtsspecial der brasilianischen Satire-Gruppe Porta dos Fundos beim Streamingdienst. Eine Online-Petition gegen die Komödie fand bis Dienstag mehr als 1,8 Millionen Unterstützer.

„Jeder Christ sollte sich über diesen Film beschweren“, forderte Bischof Strickland. Den Verantwortlichen wirft er fehlenden Respekt gegenüber dem Sohn Gottes vor, der auch für jene gestorben sei, die seine Existenz leugnen. Der Geistliche beendete seine kritischen Ausführungen mit den Worten: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Schauspieler: „Habe das mit Gott geklärt“

Der Film sei „ein Schlag ins Gesicht aller Christen“, schrieb der Bischof von Palmares in Brasilien, Henrique Soares da Costa, auf Facebook. Er rief die Gläubigen dazu auf, ihre Netflix-Abos zu kündigen.

Der Schauspieler Fabio Porchat von Porta dos Fundos kann die ganze Aufregung nicht verstehen: „Leute, ich habe das mit Gott geklärt. Es ist alles in Ordnung“, schrieb er auf Twitter. „Jetzt könnt ihr euch wieder über die Ungleichheit aufregen, die unser Land zerstört. Aber bitte mit der gleichen Leidenschaft, ja?“

religion.ORF.at/APA/KAP/KNA

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