Schlussdokument der Amazonien-Synode auf Deutsch

Das Schlusspapier der Amazonien-Synode gibt es jetzt auch in deutscher Sprache. Es wurde im Auftrag der deutschen katholischen Hilfswerke Misereor und Adveniat aus dem spanischen Originaldokument übersetzt, wie die Hilfswerke am Mittwoch mitteilten.

Abrufbar ist das 78 Seiten umfassende Synodendokument über die Websites der beiden Hilifswerke. Bischöfe der Amazonasregion, Vertreter kontinentaler Bischofskonferenzen sowie der Kurie, Indigene und hinzugeladene Fachleute hatten auf der Synode eine Vielzahl an aktuellen Herausforderungen diskutiert. Unter anderem ging es um eine ganzheitliche Ökologie sowie die Seelsorge und Unterstützung für indigene Völker.

Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel und Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz zeigen sich in ihrem gemeinsamen Vorwort zur deutschen Übersetzung sicher, dass die vom 6. bis 27. Oktober in Rom abgehaltene Sonderversammlung der Bischöfe die Kirche weiter verändern werde. Sie schlage einen synodalen, also auf gemeinsames Agieren ausgerichteten Weg ein. „Kirche solle darauf beruhen, einander zuzuhören; darauf, was alle Gläubigen über die ungeschminkte Realität zu sagen haben.“

Ökologie als „Kernbestandteil des Glaubens“

„Wenn wir die Empfehlungen der Amazonien-Synode an Papst Franziskus ernst nehmen, sollte es bedeuten, dass die Weltkirche, und damit auch die Kirche in Deutschland, sozial-ökologische Fragen künftig nicht als eine Wahlmöglichkeit, sondern als einen Kernbestandteil des Glaubens berücksichtigen muss“, erklärten die beiden Hauptgeschäftsführer.

Eine so erneuerte Kirche ziehe auch strukturelle Konsequenzen. „Sie kann das anerkennen, was Frauen weltweit in der Kirche leisten und zur Aufrechterhaltung einer pastoralen Präsenz in Gemeinden in Lateinamerika längst tun.“

religion.ORF.at/KAP/KNA

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