Papst: Gier nach Klatsch und Tratsch macht unglücklich

Papst Franziskus hat die „Gier nach Klatsch und Tratsch“ und konstruierte Geschichten in sozialen Medien verurteilt. Es würden keine Geschichten produziert, die die sozialen Bande zusammenhalten, „sondern destruktive und provokative Geschichten, sagte der Papst.

„Indem man ungeprüfte Informationen zusammenträgt, banales und manipulatives Gerede wiederholt, Hasstiraden auf die anderen entlädt, webt man nicht die Geschichte der Menschen, sondern beraubt sie ihrer Würde“, erklärte der 83 Jahre alte Papst am Freitag zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel.

Erkennen von Fake-News

„In einem Zeitalter, in dem die Kunst der Fälschung immer raffinierter wird und ein unglaubliches Niveau erreicht hat (...), brauchen wir Weisheit, um schöne, wahre und gute Geschichten aufzunehmen und hervorzubringen. Wir brauchen Mut, um die falschen und bösartigen Geschichten zurückzuweisen.“

Auf den heutigen „Webstühlen der Kommunikation“ würden keine Geschichten produziert, die die sozialen Bande zusammenhalten, sagte das Katholiken-Oberhaupt, „sondern destruktive und provokative Geschichten, die die zerbrechlichen Fäden des Zusammenlebens abnutzen und zerreißen“.

Drang nach mehr Besitz

Den Menschen werde nahe gelegt, dass sie immer mehr besitzen und erreichen müssten. Das „flüstern uns auch heute noch jene zu, die das sogenannte Storytelling instrumentalisieren“.

„Wie viele Geschichten betäuben uns, machen uns glauben, dass wir, um glücklich zu sein, immer mehr besitzen, immer mehr konsumieren müssen. Wir merken schon gar nicht mehr, wie sehr wir nach Klatsch und Tratsch gieren, wie viel Gewalt und Falschheit wir konsumieren.“

religion.ORF.at/DPA