Kenias Bischöfe gegen Gewalt der Polizei in CoV-Krise

Kenias Bischöfe haben das gewaltsame Durchsetzen einer Ausgangssperre in der Coronavirus-Krise kritisiert. Am Sonntag berichteten zahlreiche Medien von Übergriffen.

Fassungslos habe man Medienberichte von „Brutalität und Schikane“ durch die Polizei wahrgenommen, teilte die bischöfliche Gerechtigkeits- und Friedenskommission (CJPC) am Wochenende in Nairobi mit. Dieses Vorgehen sei inakzeptabel.

Kritik von Menschenrechtsexperten

In der Hafenstadt Mombasa soll die Polizei Tränengas eingesetzt haben; weitere Passanten seien während der Ausgangssperre zwischen 19 und 5 Uhr trotz entsprechender Ausnahmegenehmigungen verprügelt worden.

Im Bezirk Meru sei ein Journalist von drei Polizisten attackiert worden, als er diese bei einem chaotischen Einsatz auf einem Markt filmte, berichtet die Zeitung „Daily Nation“. Menschenrechtler verurteilten das Vorgehen der Behörden.

Kenias Bischöfe riefen die Regierung angesichts der angespannten Situation zu einer besseren Organisation auf. „Respekt für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Zugang zu Justiz, wie von unserer Verfassung vorgesehen, sind entscheidend im Kampf gegen diese Pandemie. Die Ordnungskräfte müssen sich bei der Vollstreckung der Ausgangssperre an das Gesetz halten.“

religion.ORF.at/KAP