Christopher Street Day

Rainer Jensen / dpa / AFP

Christopher Street Day: Interreligiöses Engagement in Berlin

Christopher Street Day: Interreligiöses Engagement in Berlin | „Gärten in der Wüste“: Vom Umgang mit der Schöpfung | Kongo-Missionar Kiesling: „Mein Leben besteht aus Schlaglöchern“

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 23.07.2017, 12.30 Uhr, ORF 2 und 25.07.2017, 10.05 Uhr, ORF III

Christopher Street Day: Interreligiöses Engagement in Berlin

Ob Judentum, Christentum oder Islam – über Jahrhunderte hinweg wurde die gleichgeschlechtliche Liebe von Religionen verurteilt. Neue Perspektiven haben sich vielfach erst in den vergangenen Jahrzehnten erschlossen.

Und so kommt es, dass es heute in weiten Teilen etwa des evangelischen Christentums, des liberalen Judentums und eines fortschrittlichen Islam auch Aufgeschlossenheit gegenüber homosexuellen Partnerschaften gibt.

Ein Beispiel dafür: Für den Abend vor dem großen Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Asexuellen (LGBT) namens „Christopher Street Day“ am 22. Juli in Berlin hat der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte zu einem multireligiösen Gottesdienst in die Marienkirche nahe dem Alexanderplatz eingeladen.

Als Predigerin konnte die New Yorker Rabbinerin Sharon Kleinbaum gewonnen werden. Ziel des Treffens von Juden, Christen und Muslimen sei es, „zu zeigen, was die verschiedenen Religionen positiv zur Identitätsbildung von LGBT beitragen können“, sagte Superintendent Bertold Höcker im Vorfeld der Veranstaltung, deren Mitinitiator er ist.

Die Evangelische Kirche wird an der CSD-Parade am Samstag mit einem eigenen Truck teilnehmen. Transparente mit der Aufschrift „Trau Dich“ sollen darauf hinweisen, dass die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) bereits 2016 die Trauung von hetero- und homosexuellen Paaren kirchenrechtlich gleichgestellt hat – also noch vor dem Beschluss des Deutschen Bundestages, die „Ehe für alle“ zu ermöglichen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

„Gärten in der Wüste“: Vom Umgang mit der Schöpfung

Weltweit steigen die Temperaturen. So auch in Österreich. Im oberösterreichischen Stift Kremsmünster etwa werden seit dem Jahr 1767 durchgängig die örtlichen Temperaturen aufgezeichnet.

Die Anfänge dieser meteorologischen Datensammlung reichen in die „Kleine Eiszeit“ zurück. Und die Kurve zeigt: So warm wie im Jahr 2015 war es in Kremsmünster – gemessen an der Jahresmitteltemperatur - seit 250 Jahren noch nie.

Passend, dass man sich bei der diesjährigen Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster unter dem Titel „Gärten in der Wüste“ mit Fragen der Schöpfungsethik beschäftigte. Ein „Orientierung“-Team war dabei und hat mit einer Biobäuerin, einer Naturwissenschafterin und mit Theologinnen gesprochen.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 9 Minuten

Kongo-Missionar Kiesling: „Mein Leben besteht aus Schlaglöchern“

Die katholische Hilfsorganisation MIVA finanziert Fahrzeuge für pastorale und soziale Projekte in den Ländern des Südens. In diesen Tagen bittet sie im Rahmen der „ChristophorusAktion“ – vor allem am „Christophorus-Sonntag“, dem 23. Juli - dafür um Spenden.

Ein langjähriger MIVA-Projektpartner ist der Salesianerpater Johann Kiesling, der seit 35 Jahren als Missionar im Kongo lebt. Die Missionsstation Kipushya, die Kiesling gemeinsam mit vier Mitbrüdern betreut, liegt im äußersten Südwesten der Demokratischen Republik Kongo. Dort kommt das Wasser aus Brunnen, der Strom bestenfalls von der Solaranlage; es gibt kaum befestigte Straßen und keine Telefonverbindung.

Pater Kiesling ist mittlerweile 83 Jahre alt, denkt aber keine Sekunde an Pension und Ruhestand. Die „Orientierung“ hat ihn mit einer kleinen MIVA-Delegation besucht.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 9 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl