Martin Luther King

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„I have a dream…….” – Erinnerungen an Martin Luther King

„I have a dream…….” – Erinnerungen an Martin Luther King | Martyrium für den Glauben: Kreuzweg im Gedenken an Restituta Kafka | „Österreich muss Österreich bleiben“ – Vatikan-Reaktion im März 38 | Der unbequeme Messias - „Jesus provoziert laufend“

Sendungsprofil Orientierung

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Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 01.04.2018, 12.25 Uhr, ORF 2 und am 03.04.2018, 10.10 Uhr, ORF III und am 07.04., 11.30 Uhr, ARD-alpha

„I have a dream…….” – Erinnerungen an Martin Luther King

Vor einem halben Jahrhundert - am 4. April 1968 - wurde in Memphis der US-amerikanische Baptistenpastor und Bürgerrechtler Martin Luther King ermordet.

Er war das Gesicht der Bürgerrechtsbewegung, die sich gegen die Diskriminierung der afro-amerikanischen Bevölkerung zur Wehr setzte. Wie sein großes Vorbild, der indische Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi, wurde er zu einem Pionier des gewaltfreien Kampfes und der gelebten Feindesliebe.

Der große Traum von einer gerechten Gesellschaft, dem er in seiner berühmten Rede vom 28. August 1963 in Washington auf unverwechselbare Weise Ausdruck verlieh, hat trotz mancher Fortschritte im Kampf gegen die Diskriminierung nichts von seiner visionären Kraft verloren.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

Martyrium für den Glauben: Kreuzweg im Gedenken an Restituta Kafka

Sie war eine Märtyrerin: Vor 75 Jahren - am 30. März 1943 - wurde die Ordensfrau und Krankenschwester Maria Restituta Kafka im Wiener Landesgericht von den Nationalsozialisten hingerichtet.

Im Urteil von Adolf Hitlers berüchtigtem Volksgerichtshof hieß es: „Die Angeklagte Kafka wird wegen landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode und zum Ehrenrechtsverlust auf Lebenszeit verurteilt.“

Die mutige Ordensfrau der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe“ („Hartmann-Schwestern“) hatte verbotenerweise im Krankenhaus Mödling Kruzifixe aufgehängt, sich rassistischen Verordnungen widersetzt und ein gegen die NS-Diktatur gerichtetes Lied verbreitet.

Zusammen mit sechs kommunistischen Straßenbahnern wurde die Katholikin zum Tod verurteilt. 1998 wurde die Ordensfrau seliggesprochen. Der diesjährige Karfreitagskreuzweg im Wiener Stephansdom – am 75. Todestag von Schwester Maria Restituta Kafka - steht im Zeichen des Gedenkens an ihr Martyrium.

Im „Orientierung“-Beitrag wird auch ein seltenes Tondokument zu hören sein: eine Erinnerung der Kommunistin Anna Haider, die die selige Restituta unmittelbar vor deren Hinrichtung in der Todeszelle besuchte.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

„Österreich muss Österreich bleiben“ – Vatikan-Reaktion im März 38

Zur Zeit der Annexion Österreichs durch NS-Truppen – im März 1938 - waren Deutschland und Italien militärische Verbündete. Dennoch plagte Hitler die Sorge, ob der faschistische Diktator Benito Mussolini – „der Duce“ - militärisch wirklich still halten würde.

Doch Mussolini blieb - obwohl einst militärischer Schutzherr Österreichs - ruhig. Er verfolgte – nicht zuletzt mit dem Abessinien-Krieg in Afrika - längst eigene Interessen. Anders die Reaktion im Vatikan, der den katholischen „Ständestaat“ als Bollwerk gegen Faschismus und Kommunismus betrachtete.

Den „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland goutierte Papst Pius XI. – der schon vorher seine ablehnende Haltung gegenüber dem NS-Regime artikuliert hatte – nicht.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 4 Minuten

Der unbequeme Messias - „Jesus provoziert laufend“

Er hat Gesetze gebrochen, sich über Konventionen hinweg gesetzt und provoziert: Jesus von Nazareth. Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler und der Psychiater Michael Lehofer haben in den vergangenen Monaten immer wieder über jene Texte im Neuen Testament gesprochen, die von den sperrigen Seiten Jesu berichten.

„Er redet sich oft in einen Konflikt hinein, provoziert laufend“, sagt Bischof Glettler, besonders im Johannesevangelium werde dies an einigen Stellen deutlich: „Jesus war ganz Mensch, der gerungen hat“.

Es sei das Wesentliche des Christentums, dass Gott Mensch geworden sei und „dieses Menschsein muss man ultimativ begreifen“, so der Psychiater Lehofer. Nachzulesen sind ihre Gedanken in einem neuen Buch mit dem Titel „Die fremde Gestalt – Gespräche über den unbequemen Jesus“ (Verlag Styria).

Ein Team der „Orientierung“ hat die beiden Autoren, die eine enge Freundschaft verbindet, bei einem Besuch des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum begleitet und mit ihnen auch über die christliche Botschaft der Auferstehung gesprochen.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 7 Minuten

Im „Orientierung“-Studiogespräch zum Themenkreis „Ostern und der Auferstehungsgedanke“: die katholische Theologin und Religionssoziologin Regina Polak.

Moderation: Sandra Szabo
Redaktionsleitung: Norbert Steidl