Sr. Clara Berger, Sr. Laurentia Niggas, Desiree Amschl-Strablegg (Pflegerische Leiterin VinziDorf Hospiz).

ORF/Cinevision

Die letzte Adresse

Die meisten Menschen wünschen sich am Lebensende, in ihrem vertrauten Umfeld sterben zu können. Das gilt auch für diejenigen, die kein Zuhause haben. Obdachlose Menschen haben ein anderes Verständnis von „Zuhause“, für sie werden Wegbegleiter zur Familie, Übernachtungsstätten zur Heimat.

Logo Feierabend 16:9

ORF

Sendungshinweis

FeierAbend, Christi Himmelfahrt, Do., 10.05.2018, 19.52 Uhr, ORF 2

Diese häufig von Suchterkrankungen geprägten Menschen haben selten die Möglichkeit, in einer Hospizeinrichtung begleitet zu sterben.

Auf diese Notsituation haben die Ordensfrauen der Elisabethinen in Graz reagiert, indem sie in Kooperation mit den Vinziwerken vor einem Jahr beim Vinzidorf das erste Hospiz für obdachlose Menschen errichtet haben – gemäß ihrem Leitspruch „Schau hin und handle“.

ORF 2 zeigt dazu zu Christi Himmelfahrt am Donnerstag, dem 10. Mai 2018, um 19.52 Uhr die von Michael Cencig gestaltete „FeierAbend“-Ausgabe „Die letzte Adresse“.

Sr. Clara Berger, Sr. Laurentia Niggas, Desiree Amschl-Strablegg (Pflegerische Leiterin VinziDorf Hospiz).

ORF/Cinevision

Die Einrichtung ist in enger Nachbarschaft zum Grazer VinziDorf in einem kleinen Haus untergebracht, das zuvor als Wirtschaftsgebäude der Pfarre St. Leonhard diente. „Wir sind dahin gegangen, wo die Obdachlosen sind“, sagt Désirée Amschl-Strablegg. Sie ist Leiterin der Pflegeabteilung der Palliativstation der Grazer Elisabethinen und hat das Hospiz für obdachlose Menschen mitinitiiert.

„Wir möchten ein Zuhause schaffen für jene, die keins haben und an einer unheilbaren Krankheit leiden. Obdachlose wünschen sich am Lebensende meist dasselbe wie andere Menschen: In guter Versorgung im Kreis von Vertrauten würdig sterben zu können“, sagt Désirée Amschl-Strablegg.

„Wir wollen den Menschen, die zu uns kommen, eine schöne letzte Lebensphase ermöglichen“, so die Leiterin der Pflegeabteilung. Bei der Arbeit sei entscheidend, sich auf den Menschen einzulassen und auch bereit zu sein, das Unweigerliche auszusprechen. Kraft schöpft Désirée Amschl-Strablegg dafür nicht zuletzt aus ihrem Glauben.

Das Hospiz gilt als einzigartig im gesamten deutschen Sprachraum. Es finanziert sich aus Spenden und Mitteln des Gesundheitsfonds Steiermark. Firmen stellen bereit, was gebraucht wird – von Betten über Wäsche bis Küchenutensilien.

Ein Film von Michael Cencig,
Redaktion: Barbara Krenn