Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager.

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Angelika Kirchschlager – Die siebente Gabe

Sie ist weit über die Grenzen des deutschsprachigen Raumes hinaus bekannt: Die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager. Aufgewachsen ist die Künstlerin im Salzburger Stadtteil Lehen in einfachen Verhältnissen, jedoch beschützt und liebevoll gefördert von ihren Eltern, die ihr auch einen Glauben an Gott vermittelt haben, der nicht von Angst sondern von Vertrauen geprägt war.

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Sendungshinweis

FeierAbend, Pfingstmontag, 21.5.2018, 19.52 Uhr, ORF 2

„Nur ein Mensch zu sein und sich auszudrücken, ist keine Kunst. Kunst entsteht dann, wenn ich in der Lage bin, etwas auszudrücken, das mehr ist als wir Menschen. Wenn ich über den Tellerrand, über das Menschsein hinausschauen kann“, sagt Angelika Kirchschlager zu Beginn dieser Feierabend-Sendung am Pfingstmontag.

Musik und Glaube sind aus ihrer Sicht eng mit einander verbunden und haben ihr Leben von klein auf geprägt: „Ich bin sehr dankbar, dass ich in diesem Glauben aufwachsen durfte, und jetzt wo ich mein Leben in der Musik verbringe, kreuzt der Glaube ständig meinen Weg.

Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager.

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Wenn ich in der Kirche eine Kerze anzünde, zeigt die Flamme nach oben und stellt eine Verbindung her. So, wie ich eine Verbindung zum Göttlichen herstelle, wenn ich mich vor einem Auftritt konzentriere.“

Ihre Begabung versteht Angelika Kirchschlager im wörtlichen Sinn als eine Gabe – „und eine Gabe muss ja von irgendwem kommen.“ Pfingsten lässt sie in diesem Zusammenhang an die „sieben Gaben des Heiligen Geistes“ denken, speziell an die siebente Gabe – die Gottesfurcht, die nichts mit Angst zu tun hat, sondern mit Respekt.

Angelika Kirchschlager empfindet diesen Respekt für alles, was ihr in diesem Leben geschenkt wurde: eine glückliche Kindheit, liebevolle Eltern, Erfolg und Erfüllung im Beruf: „Mein Respekt und meine Dankbarkeit gelten der Tatsache, dass mir dieses Schicksal zuteil wurde.

Ich glaube nämlich nicht, dass man sein Schicksal selbst in der Hand hat. Im Gegenteil, wenn man versucht, sein Schicksal in die Hand zu nehmen, widersetzt man sich oft einem Gegebenen. Wenn man sich nicht widersetzt, geht man seinen Weg.“

Ein Film von Michael Cencig
Redaktion: Barbara Krenn