Sr. Maria Restituta Kafka (undatiertes Archivbild).

APA-Photo: PR

Im Gedenken an Restituta Kafka

Das „Orientierung-Sommerprogramm“ – an sechs Sonntagen vom 29.7. bis inklusive 2.9. – bietet auch in diesem Jahr ausgewählte „Beiträge zum Wiedersehen“. Martyrium für den Glauben: Im Gedenken an Restituta Kafka | NS-Opfer Franz Jägerstätter: Erinnerungen an einen „Seligen“ | Mahatma Gandhi: Ein Asket mit großer Seele | „I have a dream…….” – Der Baptistenpastor Martin Luther King

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 02.09.2018, 12.30 Uhr, ORF 2 und am 05.09.2018, 09.15 Uhr, ORF III und am 08.09.2018, 11.30 Uhr, ARD-alpha

Martyrium für den Glauben: Im Gedenken an Restituta Kafka

Sie war eine Märtyrerin: Vor mehr als 75 Jahren - am 30. März 1943 - wurde die Ordensfrau und Krankenschwester Maria Restituta Kafka im Wiener Landesgericht von den Nationalsozialisten hingerichtet.

Im Urteil von Adolf Hitlers berüchtigtem Volksgerichtshof hieß es: „Die Angeklagte Kafka wird wegen landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode und zum Ehrenrechtsverlust auf Lebenszeit verurteilt.“

Die mutige Ordensfrau der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe“ („Hartmann-Schwestern“) hatte verbotenerweise im Krankenhaus Mödling Kruzifixe aufgehängt, sich rassistischen Verordnungen widersetzt und ein gegen die NS-Diktatur gerichtetes Lied verbreitet.

Zusammen mit sechs kommunistischen Straßenbahnern wurde die Katholikin zum Tod verurteilt. 1998 wurde die Ordensfrau seliggesprochen. Der diesjährige Karfreitagskreuzweg im Wiener Stephansdom – am 75. Todestag von Schwester Maria Restituta Kafka - stand im Zeichen des Gedenkens an ihr Martyrium.

Im „Orientierung“-Beitrag wird auch ein seltenes Tondokument zu hören sein: eine Erinnerung der Kommunistin Anna Haider, die die selige Restituta unmittelbar vor deren Hinrichtung in der Todeszelle besuchte.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

NS-Opfer Franz Jägerstätter: Erinnerungen an einen „Seligen“

Der Bauer Franz Jägerstätter (1907 – 1943) aus dem Innviertel war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des katholischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Österreich.

Er verweigerte unter Adolf Hitler den Dienst mit der Waffe und wurde wegen „Wehrkraftzersetzung“ hingerichtet. Vor bald elf Jahren sprach ihn die katholische Kirche selig. Jägerstätter wurde - wie es offiziell heißt – als Märtyrer des Glaubens „zur Ehre der Altäre“ erhoben.

Als „Seliger“ darf er öffentlich verehrt werden. Teil dessen: Jägerstätters sterbliche Überreste wurden in einen neu gestalteten Altar der Kirche seiner Heimatgemeinde Sankt Radegund überführt. Und ein eigenes Institut, das auch den Namen seiner verstorbenen Witwe Franziska trägt, wurde in Linz gegründet.

Die „Orientierung“ sprach u.a. mit dem Leiter des Instituts, dem Theologen Ewald Volgger, sowie mit den Töchtern des „seligen Franz“.

Bericht: Klaus Ther; Länge: 6 Minuten

Mahatma Gandhi: Ein Asket mit großer Seele

Am 30. Jänner 1948 – vor mehr als 70 Jahren also - wurde in Neu-Delhi Mahatma Gandhi ermordet. Weit über die Grenzen Indiens hinaus hatte er sich einen Namen gemacht – als interreligiöser Denker, als asketischer Weiser mit hoher Ausstrahlungskraft, als Politiker und gewaltfreier Kämpfer für die Befreiung Indiens von der britischen Herrschaft.

Was bleibt von ihm? Was ist seine Bedeutung für heute? Die „Orientierung“ hat an Stätten seines Wirkens in Indien und Südafrika Stimmen eingeholt.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

„I have a dream…….” – Der Baptistenpastor Martin Luther King

Vor mehr als einem halben Jahrhundert - am 4. April 1968 - wurde in Memphis der US-amerikanische Baptistenpastor und Bürgerrechtler Martin Luther King ermordet.

Er war das Gesicht der Bürgerrechtsbewegung, die sich gegen die Diskriminierung der afro-amerikanischen Bevölkerung zur Wehr setzte. Wie sein großes Vorbild, der indische Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi, wurde er zu einem Pionier des gewaltfreien Kampfes und der gelebten Feindesliebe.

Der große Traum von einer gerechten Gesellschaft, dem er in seiner berühmten Rede vom 28. August 1963 in Washington auf unverwechselbare Weise Ausdruck verlieh, hat trotz mancher Fortschritte im Kampf gegen die Diskriminierung nichts von seiner visionären Kraft verloren.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Zusammenstellung: Rosemarie Pagani-Trautner
Redaktionsleitung: Norbert Steidl