Franz Bartolomey

ORF/Cinevision/Robert Neumüller

Ein Blick in die Unendlichkeit

Er war langjähriger Solocellist bei den Wiener Philharmonikern: Franz Bartolomey. Der weltberühmte Cellist entstammt einer Musikerdynastie. Sein Großvater begann 1892 als Klarinettist bei den Wiener Philharmonikern, sein Vater folgte ihm als Geiger nach und mit Franz Bartolomey gab es insgesamt 120 Jahre Bartolomeys im Orchester.

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ORF

Sendungshinweis

FeierAbend, Ostersonntag, 21.4., 19.52 Uhr, ORF 2

Sohn Matthias ist ebenfalls Cellist und auch Komponist, der mit seinem Duo „BartolomeyBittmann“ ganz neue musikalische Wege eingeschlagen hat. Mit seinem dreijährigen Enkel Moritz erkundet Franz Bartolomey bereits jetzt schon spielerisch das Cello.

Als Mitglied der Wiener Philharmoniker hat Franz Bartolomey mit den ganz großen Dirigenten zusammengearbeitet – Harnoncourt, Bernstein, Karajan, Kleiber, Previn, und vielen anderen mehr. In der Musik begegnen sich Inspiration und Spiritualität, „die Töne sind der Irisbogen, der Himmel und Erde verbindet“ beschreibt Franz Bartolomey in Anlehnung an Christian Anderson. Die „Seele des Orchesters“ ist für Franz Bartolomey ohne Zweifel das Cello.

Auch von den Schattenseiten des Lebens, wie den frühen Tod seines hochbegabten und von ihm bewunderten Bruder Ernst, erzählt Franz Bartolomey in der Sendung „FeierAbend“. Kummer und Schmerz haben ihn reifen lassen und in seiner persönlichen Entwicklung – wenn auch schmerzhaft – „weiterkommen lassen“.

Gemeinsam mit dem Pianisten Christoph Traxler spielt Franz Bartolomey Ausschnitte aus den Werken von Messiaen und von Pablo Casals, „Der Gesang der Vögel“. Im Text dieses Liedes singt die Drossel: „Besiegt ist der Tod und mein Leben wird beginnen“.

Ostern, das Fest der Auferstehung ist für Franz Bartolomey besonders wichtig.Die diesjährige Osterzeit feiert er mit einem besonderen Ereignis: die Taufe seiner Enkelin Luisa. Wenn der Cellist in die offenen, strahlenden Augen seiner Enkelkinder schaut, so sagt er, komme es ihm vor, als blicke er in die Unendlichkeit.

Ein Film von Robert Neumüller
Redaktion: Barbara Krenn