Schottische Bischöfe mahnen Land zur Einigkeit

Nach dem gescheiterten Referendum in Schottland haben die katholischen Bischöfe des Landes am Freitag die Bürger zu Einigkeit aufgerufen. Sie hatten keine inhaltliche Empfehlung für das Votum abgegeben.

Sie hofften, dass nun „alle zum Wohl unserer Nation in der Zukunft zusammenarbeiten“, erklärte die Schottische Bischofskonferenz (Bishops’ Conference of Scotland). Zugleich lobten sie alle, die zuvor an „der leidenschaftlichen und zeitweise parteiischen Debatte“ über eine Unabhängigkeit teilgenommen hatten.

Der Erzbischof von Glasgow, Philip Tartaglia, verlässt eine Kirche in Edinburgh

Reuters/David Moir

Schottlands katholische Bischöfe hatten dazu geraten, zur Abstimmung zu gehen

Ferner riefen die Bischöfe die schottischen Katholiken dazu auf, „sich weiter in der öffentlichen Debatte und Entscheidungsfindung zu beteiligen und so den Sinn und die Bedeutung der christlichen Botschaft hochzuhalten“. Die Stellungnahme der Bischöfe schloss mit „Gott schütze Schottland“.

Enttäuschte Abspaltungsbefürworter in Glasgow

APA/EPA/Robert Perry

Enttäuschte Abspaltungsbefürworter in Glasgow

Versöhnungsgottesdienst nach Votum

Die schottische Kirche hatte ihre Gläubigen zur Teilnahme an dem Referendum aufgefordert, aber keine inhaltliche Empfehlung abgegeben - mehr dazu in Schottland-Referendum: Kirchen rufen zur Wahl. Bereits am Donnerstag hatte auch die presbyterianische Staatskirche, die Church of Scotland, Bürger und Politiker zur Einheit unabhängig vom Ausgang des Referendums aufgerufen. Am Sonntag findet in der Saint Giles’ Cathedral in Edinburgh ein Versöhnungsgottesdienst statt.

Nach Auszählung aller Stimmbezirke votierten 55,3 Prozent der Wahlberechtigten für einen Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich. Die Wahlbeteiligung lag bei 84,6 Prozent.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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