Flüchtlinge: Papst fordert „weise Investitionen“

Papst Franziskus hat „weise Investitionen“ in die Herkunftsländer von Flüchtlingen gefordert. Mit Blick auf Afrika forderte er ein Ende der „Ausbeutung“ und stattdessen „Investitionspläne“.

Das sagte er am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an Bord seines Flugzeugs auf dem Rückweg von einer Visite in Genf. Franziskus erinnerte zugleich an seine vier Kriterien für die Aufnahme von Flüchtlingen: „Willkommen heißen, begleiten, unterbringen, integrieren“.

Papst Franziskus auf dem Heimflug von Genf

APA/AFP/Pool/Ciro Fusco

Papst Franziskus auf dem Heimflug von Genf

Jedes Land müsse das mit Besonnenheit tun, forderte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. „Jedes Land muss so viele Flüchtlinge aufnehmen, wie es kann, wie es integrieren und ausbilden kann“, sagte Franziskus.

Lob für Italien und Griechenland

„Wir haben eine Welle von Flüchtlingen, die vor Kriegen und Hunger fliehen“, sagte er mit Blick auf Afrika und den Nahen Osten. Franziskus lobte insbesondere Italien und Griechenland, die „extrem großzügig“ bei der Aufnahme von Flüchtlingen gewesen seien, wie auch die Türkei und der Libanon.

Auf die neue rechtspopulistische Regierung Italiens, die Schiffen von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen ein Anlegen in Italien untersagt, ging der Papst nicht ein.

Donnerstagfrüh hatte der Papst am Flughafen einen abgespannten Eindruck gemacht. Erst am Abend bei der Fahrt im Papamobil durch die Menschenmenge vor einer Messe am Flughafen lachte er gelöst. Kurz vor Ende der Messe strauchelte er jedoch beim Abgang von einem Podest. Ein in der Nähe stehender Priester fing ihn auf und stützte ihn. Der Papst wird in diesem Jahr 82 Jahre alt.

religion.ORF.at/APA/AFP/dpa

Mehr dazu: