Konzilsgedächtniskirche Lainz-Speising. Gemeinde feiert Gottesdienst

Christian Haschka

„Jesus Christus, unser König“

Am Christkönigssonntag kam der Gottesdienst passend zum 50-Jahr-Jubiläum der Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils live aus der Konzilsgedächtniskirche in Wien.

Der Kirchenbau in Lainz-Speising bietet eine ganz besondere Qualität und Atmosphäre des Miteinander-Feierns, ganz im Sinn des Konzils.
Motto des Gottesdienstes: Jesus Christus, unser König, war und ist und bleibt. Mit der Gemeinde feierte Pfarrer P. Wolfgang Dolzer SJ.

Königswürde aller

Durch die Taufe haben Christinnen und Christen alle Anteil an der Königswürde Jesu Christi, dem Fest Christkönig, so Pater Dolzer, auch das Konzilsjubiläum lädt ein, diese Würde des getauften und mündigen Christen durch ein aktives Mitleben in der Kirche zu bezeugen. Wir alle sind Zeuginnen und Zeugen der Menschwerdung Christi und gehören mit Jesus Christus einem königlichen Geschlecht an.

Musik

Gemeindegesang aus XPRAISE von Pater Adrian Kunert SJ/ Berlin:

Würdig das Lamm

Meine engen Grenzen

Gepriesen sei der Herr

En todo amar y servir

Halleluja!

Nimm, oh Herr, die Gaben,
die wir bringen

Heilig ist der Herr Zebaoth

Von Mensch zu Mensch
eine Brücke bauen

Jesus, höchster Name

Vergiss nicht, zu danken
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Musikalische Gestaltung:

Pfarrjugend
der Konzilsgedächtniskirche

1. Lesung: Dan 7,2a.13b-14
2. Lesung: Offb 1,5b-8

Evangelium: Joh 18,33b-37
In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: „Bist du der König der Juden?"
Jesus antwortete: "Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?"
Pilatus entgegnete: "Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?"
Jesus antwortete: "Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.“

Pilatus sagte zu ihm: „Also bist du doch ein König?"
Jesus antwortete: "Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“

Leben weiterzuschenken

Predigt

Liebe Gläubige, liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder!
Zu meiner Überraschung war am Martinsfest des Kindergartens der Pfarre der kleine Andreas, 4 Jahre alt, mit einer Krone auf dem Kopf beim Martinsumzug dabei. Ich habe ihn gefragt, warum er eine Krone trägt. Auf meine Frage hat er ganz überzeugt geantwortet: „Ich möchte König werden!“ Ich habe ihn gefragt: „Warum?“
Andreas hat gesagt: „Ein König kann alles! Dem König gehorchen die Menschen. Er hat ein Schloss, in dem er leben kann, es geht ihm gut. Auf ihn passen seine Wachen auf, er ist beschützt und sitzt auf seinem Thron, von wo aus er regiert. Darum möchte ich König werden!“

Heutzutage bezeichnen wir einen Menschen als König, der etwas ganz Besonderes ist. Oder eine besondere Leistung vollbracht hat. Zum Beispiel der König des Rock´n Roll Elvis Presley mit seiner Musik der sechziger Jahre. Oder der König des Fußballs, der Brasilianer Pele, der eine Fußballlegende war. Oder der König der Tiere, der Löwe.

Jesus Christus stammt aus königlichem Stamm, dem Stamm Davids. Seit langer Zeit und vielen Generationen angekündigt durch Weise und Propheten. Aber wie verstehen wir sein Königtum? Am Christkönigssonntag wird er als König gefeiert. Um welche Art von König handelt es sich bei ihm?

Seine Lebensgeschichte sieht nicht königlich aus auf den ersten Blick: Geboren in einem einfachen Stall in Betlehem, nicht in einem Schloss. Er musste gesucht werden von den Heiligen drei Königen, die ihn in einem Schloss vermuteten und deshalb bei König Herodes nach ihm fragten. Seine Eltern Maria und Josef waren einfache Leute, der Vater Handwerker, die Mutter Hausfrau. Seine Freunde waren Fischer. Auf einer Eselin ist er in seine Stadt Jerusalem eingezogen, ohne Tross und Soldaten. Jesu Ende war ganz schmachvoll auf einem Kreuz, sein Begräbnis klein und unauffällig.

Jesu Königtum war nicht von dieser Welt, das sagte er selbst. Jesus war auch deshalb ein König, weil er meiner Meinung nach der glücklichste Mensch der Welt war. Jesus war zutiefst mit seinem Vater verbunden, und aus dieser Liebe zu ihm steckte er die Menschen an, denen er begegnete: mit seiner Liebe und seinem Glück, dem Vertrauen, dass alles gut wird.

Jesus war durch und durch Mensch, einer von uns. Er gab seine Kraft weiter, er verschenkte sich und alles, was er hatte.
Anderen Menschen Vertrauen zu schenken, ihnen Kraft zu geben und das Heil zuzusprechen, ist wahrlich eine königliche Eigenschaft. Leben weiterzuschenken ist königlich. „Damit wir das Leben in Fülle haben.“ ist eine echt königliche Haltung. In Jesus kommt dieses, Gottes Königtum durch. Darin wird uns gezeigt, wie Gott König und Herrscher über diese Welt sein möchte: eben friedlich und ohne Gewalt. Total lebendig.

Liebe Mitfeiernde hier in der Kirche und wo auch immer Sie jetzt sind: Sie wissen es: Könige und Königshäuser können kommen und gehen. Jesus Christus, unser König, war und ist und bleibt.

Näheres über die Gemeinde

www.pfarre-lainz-speising.at

Kontakt

Katholische Pfarre Lainz-Speising
Kardinal-König-Platz 2
1130 Wien
Österreich

gottesdienst@orf.at

Redaktion und Bildregie

Thomas Bogensberger