Geschichten rund um den Stephansdom

„Zeitzeuge aus Stein“: 2015 werden es 70 Jahre sein, dass der Wiener Stephansdom in den letzten Kriegstagen durch Beschuss und Brand schwer beschädigt wurde. Ein Anlass, sich diesen Jahrhunderte alten Zeitzeugen aus Stein näher anzusehen.

Es ist eine Welt voller Mystik und Geheimnis: Ungeheuer, Symbole, Geschichten, Heilswahrheiten, Himmel und Hölle. Eine heute nur mehr schwer begreifbare Bilderwelt aus Stein. Unzählige Symbole befinden sich im Inneren des Doms, aber auch auf der Fassade. Wegweiser „in das Herz der Dinge“ (Annemarie Fenzl), die heute den Besuchern nur mehr schwer verständlich sind.

Memo
Freitag, 26.12.2014, 19.05 Uhr, Ö1

Der Stephansdom hat über Jahrhunderte das Leben der Menschen in Wien mitgeprägt und begleitet. Vieles aus dem mühsamen Alltag der Jahrhunderte, von Wünschen, Hoffnungen und Ängsten der Menschen, lässt sich am Dom ablesen, z. B. die Gräber von noch nicht getauften Kindern, die sich lange Zeit direkt an der Außenfassade befunden haben. Das Regenwasser, das auf diese Gräber tropfte, sollte den Segen von oben und damit das Seelenheil garantieren. Die unterirdische Welt der Katakomben bot seit jeher Schutz für die Menschen - auch während des Zweiten Weltkriegs bei den alliierten Bombenangriffen auf Wien. Die vielen Kapellen und Andachtsplätze sind bis heute Orte der Besinnung und der Versöhnung. Nicht zuletzt die Barbara-Kapelle, in der sich zwei mit Asche gefüllte Kapseln befinden, eine aus Auschwitz und eine aus Mauthausen.

Ein Rundgang am Tag des Heiligen Stephanus, des Patrones der Wiener Domkirche.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Memo 26.12.2014 zum Nachhören:

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