500 Jahre Reformation und 300 Jahre Maria Theresia

Themen: Ausstellung über die fromme Kaiserin; Die Mütter der Reformation; Luther und das Wienerliedfestival; Michael Bünker im Gespräch mit Isolde Charim; Bibelessay von Mirja Kutzer

Die fromme Kaiserin – Zum 300. Geburtstag Maria Theresias

Am 13. Mai ist es 300 Jahre, dass Maria Theresia als zweites Kind von Kaiser Karl VI. und dessen Frau Elisabeth-Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel zur Welt kam. Deren erstes Kind - ein Sohn - war im Jahr davor bald nach seiner Geburt gestorben. Zwei Töchter sollten noch folgen, Maria Theresia war also die Älteste. Eine Heirat mit z. B. dem Thronfolger Spaniens scheiterte am Widerstand Englands und der Niederlande, die durch die Vereinigung zweier so mächtiger Herrscherhäuser eine Zerschlagung des europäischen Mächtegleichgewichts befürchteten.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 14.5.2017, 7.05 Uhr, Ö1

Also fiel die Wahl auf Franz Stephan von Lothringen. Der wurde zwar zum Kaiser gekrönt, regiert hat aber stets Maria Theresia. Im Chorherrenstift Klosterneuburg bei Wien ist derzeit eine Schau zu besichtigen, die den Schwerpunkt auf die ausgeprägte katholische Frömmigkeit der Herrscherin legt. – Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Die Mütter der Reformation – Starke Frauen am Anfang des Protestantismus

Als “lieben Herrn Katharina Lutherin, Doktorin, Predigerin zu Wittenberg“ hat Martin Luther seine Frau Käthe launig bezeichnet - und damit nicht nur ihr deutlich gemacht, wie hoch er ihre Bildung und ihre Fähigkeiten geschätzt hat. Auch in theologische Diskussionen hat er sie immer wieder einbezogen - vor 500 Jahren alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Was Katharina von Bora auch war: eine kluge Verwalterin des komplexen lutherschen Haushaltes und Mutter von sechs Kindern. Sie ist wohl die prominenteste - aber längst nicht die einzige - Frau, die sich um den Bestand und die Verbreitung der neuen, protestantischen Theologie verdient gemacht hat. Ist es überzogen, diese Persönlichkeiten „Mütter der Reformation“ zu nennen? Brigitte Krautgartner stellt zwei kaum bekannte Österreicherinnen aus diesem Bereich vor.

Ein feste Burg - Luther und der Volksgesang

Martin Luther und die Musik, - eine spannende Beziehung. Im 16. Jahrhundert hat er eine völlig neue Sicht auf den Volksgesang in der Kirche und den Stellenwert des Liedes in der Verkündigung etabliert. Das Wienerliedfestival „Wean Hean“ hat das heurige Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ zum Anlass genommen, Luthers musikalischem Wirken und seiner Faszination für das Volkslied ein Festivalhighlight in der Wiener evangelischen Stadtkirche zu widmen. – Gestaltung: Kerstin Tretina

Luther und die Folgen – Michael Bünker im Gespräch mit Isolde Charim

Die Philosophin Isolde Charim hat im Rahmen einer Veranstaltung im Wien Museum den evangelisch-lutherischen Bischof von Österreich Michael Bünker über die Person Martin Luthers befragt und über die Entwicklungen, die wesentlich auch durch die Reformation angestoßen wurden. Und einmal mehr wurde dabei offenbar, dass die Position der Evangelischen zu Martin Luther im 21. Jahrhundert eine sehr differenzierte ist und sein muss.

Streit unter den ersten Christen – Bibelessay zu Apostelgeschichte 6, 1 - 7

Als zweite Lesung in der römisch-katholischen Liturgie am 5. Sonntag der Osterzeit auf Pfingsten zu ist eine Perikope aus der vom Evangelisten Lukas verfassten Apostelgeschichte im Neuen Testament vorgesehen. Es ist eine Erzählung aus der Frühzeit des Christentums, die in mehrfacher Hinsicht tief blicken lässt. Mehr darüber von der katholischen Theologin Mirja Kutzer, sie ist Professorin an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Kassel.

Bibelkommentar zu Apostelgeschichte 6, 1 – 7

Moderation: Martin Gross

Erfüllte Zeit 14.5.2017 zum Nachhören:

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