Wetterphänomene in der Bibel

Themen: Ein Besuch im armenischen Etschmiadsin; Wetterphänomene in der Bibel; Ein „Brief“ für Donald Trump; Zu Gast bei der Yoga- und Meditationslehrerin Ursula Lyon; Bibelessay von Martin Jäggle

Im armenischen Vatikan: Ein Besuch in Etschmiadsin

Sie liegt im Kaukasus, geografisch also in Vorderasien – und gilt als der erste christliche Staat überhaupt: die Republik Armenien. Im Jahr 301 soll König Tiridates III. das Christentum angenommen haben. Armenien ist in diesen Tagen der Ö1-Schwerpunkt „Nebenan. Erkundungen in Europas Nachbarschaft“ gewidmet. In dem kleinen Städtchen Etschmiadsin mit etwa 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, rund 20 Kilometer westlich der Hauptstadt Jerewan gelegen, schon hart an der Grenze zur Türkei, residiert der, wie er offiziell heißt, „Katholikos aller Armenier“, das Oberhaupt der armenisch-apostolischen Kirche. Sein Amtssitz - mit Kloster, Priesterseminar, Museum, Bibliothek und vielem mehr - ist mit 70 Hektar fast doppelt so groß wie der Vatikan. Markus Veinfurter hat das spirituelle Zentrum der Armenier und Armenierinnen – auch jener vielen in der Diaspora - besucht.

MUTTER ERDE I: Wetterphänomene und ihre Folgen in der Bibel

Neben dem Ö1-Schwerpunkt zu Armenien gibt es in diesen Tagen noch einen Programm-Schwerpunkt, der sich über alle Sender des ORF erstreckt: Die diesjährige Initiative MUTTER ERDE widmet sich dem Klimawandel und was die Bewohnerinnen und Bewohner der Erde dagegen tun können. Vom Wetter und seinen Erscheinungen ist ja schon in den ältesten Überlieferungen die Rede - so auch in der jüdisch-christlichen, der Bibel: Feuerregen und Dürre, Hagel, Sturm und Flut. Vor allem in den Texten der hebräischen Bibel - des sogenannten Alten Testamentes - werden diese Phänomene thematisiert.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 28.5.2017, 7.05 Uhr, Ö1

Thema ist aber auch, wie ökologisches Handeln aussehen soll - „Bewahrung der Schöpfung“ heißt das im Fachjargon. In den Schriften des sogenannten Neuen Testamentes - den Texten rund um Jesus von Nazareth und seine Getreuen - ist davon weniger zu lesen, schließlich ging man davon aus, dass das Ende der Zeiten nahe sei, dass die Erde nicht mehr lang bestehen würde. In den sogenannten fünf Büchern Mose, deren heutige Version etwa 2.400 Jahre alt ist, kann man jedoch erstaunlich moderne Konzepte entdecken. Ihnen ist Brigitte Krautgartner - im Gespräch mit der Bibelwissenschaftlerin Jutta Henner, sie leitet die Österreichische Bibelgesellschaft, nachgegangen.

MUTTER ERDE II: Ein Brief für die Welt – auch für Donald Trump

Fast genau zwei Jahre ist es her, dass Papst Franziskus seine Enzyklika „Laudato si - über die Sorge um das gemeinsame Haus“ veröffentlicht hat. Am Mittwoch hat er das Lehrschreiben, das sich mit dem Umwelt- und Klimaschutz befasst, dem Präsidenten der USA, Donald Trump, übergeben. Den Titel „Laudato si“ hat das päpstliche Rundschreiben vom Beginn des „Sonnengesangs“ von Franz von Assisi. Nicht zufällig, war dieser doch vor rund 800 Jahren sozusagen ein Vordenker der ökologischen Nachhaltigkeit. Der Radiopionier und Kulturpublizist Hubert Gaisbauer hat danach ein Buch geschrieben, worin er in Briefen an seine Enkelin Caro diese Enzyklika in kindgerechter Sprache nahe bringt - und das ist durchaus auch für Erwachsene, eben selbst für solche, die Präsident oder Präsidentin sind, von Interesse. Seit Kurzem befindet es sich auf der Liste empfehlenswerter Kinder- und Jugendbücher 2017 der Deutschen Bischofskonferenz. Ein Beitrag von Martin Gross.

Erleuchtung im Alltag: Zu Gast bei der Yoga- und Meditationslehrerin Ursula Lyon

Der Monat Mai gilt Buddhistinnen und Buddhisten als jener Monat, in dem der Geburt und der Erleuchtung des Siddharta Gautama, genannt „der Buddha“, „der Erwachte“, gedacht wird - und seines Austrittes aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Weltweit werden in diesen Tagen Vesakh-Feste gefeiert, in Wien zum Beispiel am Sonntagnachmittag, 28. Mai, bei der Friedenspagode an der Donau. Eine hierzulande bekannte und geschätzte Yoga- und Meditationslehrerin ist Ursula Lyon. 1928 in Deutschland geboren, hat sie lange in Brasilien gelebt und ist im Jahr 1982 in Österreich erstmals mit dem Buddhismus in Berührung gekommen. Längst ist die 89-Jährige eine gefragte Seminarleiterin. In ihrem Buch „Rituale für das ganze Leben“ hat sie viel von ihrer Erfahrung als Theravada-Buddhistin und auch als Yoga-Lehrerin zusammengefasst. Maria Harmer hat Ursula Lyon in ihrer Wohnung in Wien besucht.

Mehr als eine fromme Übung: Von der Kraft des Betens. Bibelessay zu Apostelgeschichte 1, 12 - 14

Alles beginnt mit dem Beten, meint Martin Jäggle, Theologe, Religionspädagoge und Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Und es hängt ganz eng mit Handeln zusammen. Fällt Menschen heute vielleicht deshalb Beten so schwer, weil sie keine großen Wünsche mehr haben? Gedanken von Martin Jäggle zu einem jener Bibel-Abschnitte, die am Sonntag vor Pfingsten in den katholischen Kirchen zu hören sind.

Bibelessay zu Apostelgeschichte 1, 12 – 14

Moderation: Doris Appel

Erfüllte Zeit 28.5.2017 zum Nachhören:

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Buchhinweis:

Hubert Gaisbauer, „Ein Brief für die Welt“, Verlag Tyrolia

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