„Inspiration und die Folgen“ - Martin Luther

Von Wittenberg auf die Wartburg und zurück: Verglichen mit den weltweiten Auswirkungen, die die Schriften Martin Luthers hatten, war der tatsächliche Bereich, in dem er lebte und wirkte, überschaubar klein: im Osten des heutigen Deutschland.

Geboren in Eisleben, Studium in Erfurt, danach war viele Jahre lang das Städtchen Wittenberg sein Lebensmittelpunkt, von dem aus er mit Predigten, theologischen (Streit-)Schriften und unzähligen Briefen die Reformationen in jene Bahnen zu lenken suchte, die ihm die richtigen erschienen. (Wer von ihnen abwich, hatte mit dem unversöhnlichen Zorn Luthers zu rechnen.)

Memo
Montag, 5.6.2017, 19.05 Uhr, Ö1

Junker Jörg und die deutsche Sprache

Das ungeliebte Exil auf der einsamen Wartburg – eigentlich eine Art Schutzhaft, die ihm sein Landesherr Friedrich der Weise nach dem Eklat beim Wormser Reichstag angedeihen ließ – wurde weltgeschichtlich bedeutsam durch den Umstand, dass der unterbeschäftigte, als „Junker Jörg“ getarnte Luther in wenigen Wochen das Neue Testament ins Deutsche übersetzte.

Er war zwar nicht der Erste, aber der Einflussreichste und vor allem der Sprachbegabteste, oder – um es mit einem „pfingstlichen“ Wort zu beschreiben – der Inspirierteste. Die „Lutherbibel“ war ein Markstein auf dem Weg zur einheitlichen deutschen Hochsprache. MEMO am Pfingstmontag bringt eine akustische Rundreise zu einigen wichtigen Wirkungsstätten des Reformators.

Gestaltung: Martin Gross

Memo 5.6.2017 zum Nachhören:

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