Über die Spiritualität des Fotografierens

Themen: Streit um orthodoxes Kloster; 30 Jahre Gemeinde St. Ruprecht in Wien; Mit der Sänfte in die Wotrubakirche; Vatikanische Ehrenmedaille für Claudia Henzler; Bibelessay von Wolfgang Treitler

Streit um einen Ort des Friedens – Das orthodoxe Kloster von St. Andrä

In Sankt Andrä am Zicksee findet am 11.Juni eine Volksabstimmung statt. In dieser nordburgenländischen Gemeinde sollte - übrigens mit voller Unterstützung des katholischen Bischofs der Diözese Eisenstadt - das erste orthodoxe Kloster in Österreich gebaut werden. Doch nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner sind dafür.

Schon jetzt aber leben und arbeiten einige Mönche in einem angekauften Haus im Ort. Maria Harmer hat sie dort besucht und mit Abt Paísios gesprochen.

Gottesdienst als intensives Erlebnis - 30 Jahre Gemeinde St. Ruprecht in Wien

Sie ist die älteste noch in ihrer Grundsubstanz bestehende Kirche Wiens, die Ruprechtskirche im 1. Bezirk, manche Mauern stammen aus dem frühen 12. Jahrhundert.

Erfüllte Zeit
Montag, 5.6.2017, 7.05 Uhr, Ö1

In dieser alten Kirche, mitten im bekannten Nachtschwärmer-Viertel Bermuda-Dreieck, hat sich vor mittlerweile 30 Jahren eine Kirchengemeinde neuen Stils gegründet, ehemalige Studierende rund um ihren früheren Studentenseelsorger hatten sich dazu zusammengetan. Das Kennzeichen der Kirchengemeinde, damals wie heute: eine besonders sorgfältig - um nicht zu sagen - aufwändig gestaltete Liturgie. 2017 begeht die Gemeinde von St. Ruprecht also ihren 30. Geburtstag. Andreas Mittendorfer hat aus diesem Anlass die kleine Kirche im Herzen Wiens besucht und ein Porträt der Gemeinde gestaltet.

Schweißtreibender Aktionismus – Der Sänftendienst der Wiener „Wotrubakirche“

Sie ist eine der kunsthistorisch bedeutsamsten Kirchen Wiens und sie wurde auf einem Hügel am Rand von Wien erbaut.

In dieser Kirche wird man, sofern man nicht gut zu Fuß ist, in der „Langen Nacht der Kirchen“ am 9. Juni ein besonderes Service genießen. Man wird auf einer Sänfte in die Kirche getragen. Warum? Der Anlass ist skurril und bei Gericht. Es geht a) um die bekannte „Wotrubakirche“ am Georgenberg in Wien-Mauer, b) darum, dass die Pfarre für Gehbehinderte und alte Menschen einen Aufzug errichten will, dies aber c) vom Architekten der Kirche und dem Bundesdenkmalamt verhindert wird. Also gibt’s einen Sänften-Dienst. Roberto Talotta recherchierte den skurrilen Streit, bei dem sich Architektur und Alltagsleben in die Quere kommen.

Über die Spiritualität des Fotografierens – Ein Gespräch mit der Fotokünstlerin Claudia Henzler

Die Musiker Ennio Morricone und Arvo Pärt haben sie erhalten, in rund einer Woche - am 12. Juni - wird die Fotografin Claudia Henzler damit ausgezeichnet: mit der vatikanischen Ehrenmedaille „Per Artem ad Deum“. Dabei ist Claudia Henzler keine, die mit Bildern von zurückgezogenen, meditativen Orten bekannt geworden ist. In den letzten Jahren hat sie bewusst Krisenherde aufgesucht: Haiti, Israel/Palästina oder Srebrenica. Brigitte Krautgartner hat mit Claudia Henzler über diesen Preis und über die Spiritualität des Fotografierens gesprochen.

Der Geist kam auf alle herab – Bibelessay zu Apostelgeschichte 10, 34 - 35. 42 - 48a

Als erste Lesung in der römisch-katholischen Liturgie dieses Festtages ist eine Perikope vorgesehen, die eine entscheidende Weichenstellung in der Entwicklung des frühen Christentums beleuchtet, die Antwort nämlich auf die Frage, ob nur Juden und Jüdinnen der Anhängerschaft des Messias Jesus angehören könnten, oder auch sogenannte Heiden, also etwa nichtjüdische Griechen. Die Entscheidung darüber prägt das Christentum bis heute wesentlich, meint Wolfgang Treitler. Er ist katholischer Theologe und Judaist und lehrt an der Universität Wien.

Bibelessay zu Apostelgeschichte 10, 34 - 48a

Moderation: Martin Gross

Erfüllte Zeit 5.6.2017 zum Nachhören:

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