Pilgerschaft und Almleben

Themen: Die Nachwirkungen des Apostels Jakobus; Apostelin Maria Magdalena; Johannes Silberschneider im Gespräch; Bibelessay von Josef Schultes

Pilgerschaft und Almleben: Die Nachwirkungen des Apostels Jakobus

Besonders in den Sommermonaten sind sie wieder unterwegs, die Pilgerinnen und Pilger, die sich auf dem - nicht zuletzt wegen seiner Infrastruktur - so beliebten Jakobsweg befinden. Er führt zum Grab des Apostels Jakob nach Santiago de Compostela in Nordwestspanien, wobei Santiago nichts anderes als Sanctus Jacobus bedeutet. Am 25. Juli ist der Ehrentag dieses Heiligen und am 23. Juli übrigens internationaler Weltpilgertag.

Jakobus der Ältere, wie er genannt wird, soll zu seinen Lebzeiten auf der Iberischen Halbinsel gepredigt haben. Und er soll dann auch dort begraben worden sein. Eine Legende überliefert, dass ein junger Ritter dem Schiff entgegen geritten ist, das die Leiche des Jakobus überführen sollte. Das Pferd hat beim Anblick des heiligen Leichnams gescheut, und der Ritter ist im Meer versunken. Als der Mann wieder aufgetaucht ist, war er über und über mit einer bestimmten Muschelform übersät. Auf diese Legende geht das Schutzsymbol und Erkennungszeichen der Pilger zurück - die Jakobsmuschel, die durchaus auch als Werkzeug oder Trinkgefäß gut zu gebrauchen ist.

Was es darüber hinaus zu Jakobus zu berichten gibt, dessen Nachwirkungen bis auf österreichische Almen reicht, hat Wolfgang Slapansky recherchiert.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 23.7.2017, 7.05 Uhr, Ö1

Die seltsame Karriere der Maria Magdalena: Apostelin der Apostel

Neben Jakobus und anderen sogenannten Jüngern oder Aposteln haben sich auch Frauen in der Gefolgschaft des Jesus aus Nazareth befunden. Die bekannteste ist wohl Maria aus Magdala, die „Apostelin der Apostel“, wie sie schon in frühchristlicher Zeit genannt worden ist.

Am 22. Juli ist ihr ein ganzer Festtag gewidmet. Erst im vergangenen Jahr hat Papst Franziskus ihren Gedenktag, eben den 22. Juli, zum Festtag erhoben und sie damit - gleichsam durch die Hintertür - wieder den Aposteln gleichgestellt - zumindest was den Rang ihrer Verehrung betrifft. Lange Zeit hat sie als Inbegriff der Sünderin und als Prostituierte gegolten - entgegen dem Zeugnis der Bibel und anderer früher Schriften. Markus Veinfurter ist der seltsamen „Karriere“ der Maria von Magdala nachgegangen.

Der Glaube des „Glauben“: Schauspieler Johannes Silberschneider im Gespräch

Ab 21. Juli hat er wieder Saison: Der „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal, das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“, das Herzstück der Salzburger Festspiele, erstmals in Salzburg im August 1920 in der Inszenierung von Max Reinhardt aufgeführt; auf dem Platz vor dem Salzburger Dom, wo es so etwas wie seinen „selbstverständlichen Ort“ gefunden hat.

Nach dem Vorbild spätmittelalterlicher Mysterienspiele treten im „Jedermann“ neben den Figuren von Gott und Teufel auch der Tod, der Mammon und der Glaube, sowie weitere allegorische Personen auf. Nach vier Jahren gibt es heuer wieder eine Neuinszenierung: Michael Sturminger führt Regie, Tobias Moretti ist Jedermann, Stefanie Reinsperger die Buhlschaft. Auch andere Partien sind neu besetzt, Johannes Silberschneider ist nicht mehr der Arme Nachbar, sondern spielt nun den Glauben. Eva Halus hat mit dem aus der Steiermark stammenden Schauspieler gesprochen.

Gleichnisse fürs Himmelreich: Bibelessay zu Matthäus 13, 24-43

Gleich mehrere Gleichnisse sind am Sonntag, dem 23. Juli, in katholischen Messen zu vernehmen – verbunden mit dem Aufruf: Wer Ohren hat, der höre. Wie man das verstehen kann, erläutert der katholische Theologe und Bibelwissenschaftler Josef Schultes zum biblischen Text, der nach dem Jahr 70 verfasst und Matthäus zugeschrieben wurde.

Bibelessay zu Matthäus 13, 24-43

Moderation: Doris Appel

Erfüllte Zeit 23.7.2017 zum Nachhören:

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