Internationaler Frauentag

Themen: Ela Gandhi und das politische Erbe Mahatmas; Suppenessen mit Friedensaktivistinnen aus Kolumbien; Frauen in der evangelischen Kirche Österreichs

Ela Gandhi - Soziales Engagement und politisches Erbe

Schon als 12-jähriges Mädchen engagierte sie sich im Kampf gegen Apartheid und legte damit einen Grundstein für ein Leben als Friedensaktivistin: Die 1940 im südafrikanischen Inanda geborene Ela Gandhi ist die Enkelin von Mohandas Karamchand Gandhi, bekannt als Mahatma, „Die große Seele“.

Praxis
Mittwoch, 7.3.2018, 16.05 Uhr, Ö1

In Südafrika, wo schon Mahatma Gandhis politischer Widerstand maßgeblich begann, wirkt auch Ela Gandhi. Heute leitet sie Bildungsprojekte für Kinder aus ärmeren Verhältnissen, klärt über HIV/Aids auf und trägt Mahatma Gandhis Idee der Gewaltlosigkeit weiter. Zehn Jahre lang war Ela Gandhi Teil der südafrikanischen Nationalversammlung, als Mitglied des African National Congress (ANC) - jener Partei, die seit 1994 die Regierung Südafrikas stellt und die seit Beginn interreligiös arbeitet, wie Ela Gandhi erzählt.

Im Rahmen einer internationalen Konferenz des König-Abdullah-Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) war sie zu Besuch in Wien. Über den Beginn ihrer politischen Karriere als junges Mädchen und die Vielfalt der Religionen in Südafrika spricht sie kurz vor dem Internationalen Frauentag im Interview mit Julia Wötzinger. - Gestaltung: Julia Wötzinger

Für eine Zukunft ohne Gewalt - Katholische Frauenbewegung unterstützt Friedensaktivistinnen in Kolumbien

Die Zeiten der Paramilitärs und Guerilleros scheint vorbei zu sein, der Kampf der Frauen hat in Kolumbien gerade erst begonnen: In dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land kämpfen Friedensaktivistinnen seit der friedlichen Einigung vor rund eineinhalb Jahren für ihre Rechte und gegen die Gewalt in ihrer nachhaltig traumatisierten Gesellschaft. Mit ihrer Überzeugung und ihrem Esprit sind sie Vorbilder für Frauenbewegungen weltweit - so auch für die katholische Frauenbewegung Österreich. Im Mittelpunkt ihrer heurigen Aktion Familienfasttag steht die kolumbianische Frauen-Initiative „Vamos Mujer“. Und unter dem Motto „Frauen für eine gerechtere Welt“ hat die katholische Frauenbewegung gemeinsam mit dem Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka kürzlich zum Benefiz-Suppenessen in die Räumlichkeiten des Parlaments in der Wiener Hofburg geladen. Dort haben die Friedensaktivistinnen aus Kolumbien vor Gästen aus Politik und Zivilgesellschaft über die bedeutende Rolle von Frauen im Einsatz für den Frieden gesprochen. - Gestaltung: Kerstin Tretina

Keine Frauen auf der evangelischen Karriereleiter?

Auf die evangelisch-lutherische Kirche in Österreich kommen einige Veränderungen zu: In wenigen Tagen, am 10. März, wird ein neuer Superintendent für die Steiermark gewählt. Als nächste Diözese bekommt dann Wien eine neue Leitung. Und auch das Bischofsamt gilt es in absehbarer Zeit neu zu besetzen. Der aktuelle evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker wird nächstes Jahr im April 65.

Dass in der römisch-katholischen Kirche Frauen viele Karrieremöglichkeiten verwehrt sind, weil diese an die Priesterweihe gebunden sind und Frauen dafür - nach derzeitigem Stand - nicht zugelassen sind, ist bekannt. In der evangelisch-lutherischen Kirche ist das anders. Hier können Frauen nicht nur Pfarrerinnen, sondern auch Superintendentinnen und Bischöfinnen werden. Aber sie tun es nicht - oder zumindest nur sehr selten. Brigitte Krautgartner hat nach den Hinderungsgründen gefragt - und zwar die frühere Superintendentin von Salzburg und Tirol, Luise Müller. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 7.3.2018 zum Nachhören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: