Ijobs Leid

Auch wenn es um diese Uhrzeit freundlich „guten Morgen“ heißt – Sorgen und Schmerzen können rund um die Uhr zuschlagen. Leiden gehört zum Menschsein dazu.

Morgengedanken 13.4.2018 zum Nachhören:

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Leiden und Schmerzen vermeide ich; Tod, Krankheit und Gebrechlichkeit verdränge ich sehr gerne, weil ich meine, sie hindern mich daran, ein glückliches Leben zu führen. Ich gebe zu, dass es mir immer schwerfallen wird, das eigene Leiden anzunehmen, ja, es sogar zu umarmen und darauf zu vertrauen, dass auch im Leid eine Chance zum Neuaufbruch steckt.

Dietmar Stipsits
ist röm.-kath. Pfarrer des burgenländischen Seelsorgeraumes Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf

Geteiltes Leid

Mein Leid kann sehr vielgestaltig sein. Es kann bedeuten, dass ich mit einer schweren körperlichen Erkrankung kämpfen muss, oder meinen Arbeitsplatz verloren habe. Leid kann ich erfahren, wenn meine Beziehung gescheitert, oder mein Partner, meine Partnerin ganz plötzlich gestorben ist. Leid kann bedeuten, dass ich depressiv bin und keinen Weg mehr finden kann für mich. Leid ist ein sehr vielfältiger Erfahrungsbereich, zeigt uns auch die Geschichte von Ijob.

Ijob zeigt mir jedoch einen Weg, der mir dabei hilft, mit Leid gut umzugehen, mich mit dem Leid anzufreunden, es zu akzeptieren. Und dieser Weg besteht darin, dass ich das Leid aus der Isolierung heraushole und es mit jemandem teile, so wie Ijob es getan hat.