Leibhafte Religion Teil 3

„Von heiligen Kühen und bitteren Kräutern“ – Wie sich Religion im Essen niederschlägt

Im Hinduismus gelten Kühe als heilig und dürfen nicht angerührt, geschweige denn gegessen werden. Am Seder-Abend gebietet die jüdische Tradition sieben Speisen, darunter bittere Kräuter. In der katholischen Kirche war es lange verboten, am Freitag Fleisch zu essen und im Islam muss Fleisch „halal“ sein, also das Tier muss auf eine bestimmte Art und Weise geschlachtet werden, um überhaupt gegessen werden zu dürfen. Das sind nur einige Beispiele für sehr alte religiöse Traditionen und Speisevorschriften.

Tao
Samstag, 21.4.2018, 19.05 Uhr, Ö1

Doch es gibt auch moderne Ernährungsweisen, wie etwa den Vegetarismus oder Veganismus, in denen bewusst auf manche Speisen verzichtet wird, aus ethischen Gründen, aus Respekt vor der Natur oder auch aufgrund von gesundheitlichen Überlegungen. Extremere Erscheinungen letzterer gipfeln mitunter in Essstörungen: die Bezeichnung Orthorexia nervosa steht für psychische Belastungen aufgrund der übertriebenen Bestrebung, sich gesund zu ernähren.

Treten Veganismus, Vegetarismus oder die Paleo-Diät an die Stelle traditioneller Speisevorschriften in den Religionen? Welchen Sinn haben religiöse Speisevorschriften überhaupt, und wer hält sich daran? Drückt sich darin eine Art Ehrfurcht vor der Natur, vor anderen Lebewesen, vor der Schöpfung und Respekt für den eigenen Körper und seine Gesundheit aus? Teil 3 eines TAO-Dreiteilers.

Gestaltung: Judith Fürst

Tao 21.4.2018 zum Nachhören:

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