Sich vom Geist führen lassen

Themen: Glaubenspraxis der „Pfingstler“; Frauenberatungsstelle der Diakonie; Buch über Islam und Christentum; Bibelessay von Pater Karl Schauer

Sich vom Geist führen lassen - zur Glaubenspraxis der „Pfingstler“

„Pfingstler“ werden sie - mitunter ein wenig abschätzig - genannt: die Angehörigen jener christlichen Freikirche, die vor etwa 100 Jahren entstanden ist, und die das Wirken des „Heiligen Geistes“ als zentral für ihren Glauben und ihre Praxis betrachtet. Der Name geht auf das Pfingstfest zurück und das wiederum auf das griechische „Pentekoste“: Am 50. Tag, so die Übersetzung aus dem Griechischen, nach der Auferstehung Jesu wurden die Apostel „vom Heiligen Geist erfüllt und begannen in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab“, so jedenfalls nachzulesen in der „Apostelgeschichte“ des Neuen Testaments.

Lebenskunst
Pfingstsonntag 20.5.2018, 7.05 Uhr, Ö1

Aus den USA kommend ist die Pfingstbewegung über Norwegen auch in den deutschen Sprachraum gelangt. Das „WunderWerk“, wie sich die Pfingstgemeinde in Wien nennt, gehört zu den gesetzlich anerkannten Freikirchen. Über die Bedeutung des „Heiligen Geistes“ - auch darüber, wie er sich im Alltag auswirke - hat Judith Fürst mit Hauptpastor Walter Bösch gesprochen.

Frauen unter sich – Die Frauenberatungsstelle der Diakonie

Einfach einmal das Kopftuch abnehmen und sich entspannt mit anderen Frauen austauschen - das können geflüchtete Frauen seit mehr als einem halben Jahr in einer besonderen, österreichweit einzigartigen, Beratungsstelle der evangelischen Hilfsorganisation Diakonie in Wien. In der männerfreien Zone wird über Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem, Familienkonflikte und auch Verhütung gesprochen. Die Beraterinnen begleiten die Asylwerberinnen und Frauen in Grundversorgung, die zumeist aus islamisch geprägten Ländern kommen, auf Behördengängen und während des Asylverfahrens. In den Räumlichkeiten im siebenten Bezirk können die Frauen aus Afghanistan, Somalia, Syrien oder aus dem Irak bei Kaffee und Kuchen außerdem auch mit Österreicherinnen Deutsch üben. Kerstin Tretina hat die Beratungsstelle besucht.

Wissen wider die Oberflächlichkeit – Ein Buch über Islam und Christentum

Das Verhältnis von Christentum und Islam ist oft genug durch gegenseitige Vorurteile belastet. Diese Tatsache hat die beiden renommierten Buchautoren, die römisch-katholische Theologin und Ordensfrau Melanie Wolfers und den römisch-katholischen Priester Andreas Knapp - der in einem Leipziger Plattenbau wohnend Flüchtlings- und Gefängnisseelsorge betreibt - dazu bewogen, gemeinsam ein Buch zu schreiben. Titel: „Religion als Sprengstoff“ Untertitel: „Was man heute über Islam und Christentum wissen muss“.

Buchhinweis:
Melanie Wolfers, Andreas Knapp: „Religion als Sprengstoff? Was man heute über Islam und Christentum wissen muss“, Verlag bene

Die Salvatorianerin Melanie Wolfers und Andreas Knapp aus dem von Charles de Foucauld inspirierten Orden der „Kleinen Brüder vom Evangelium“ meinen, dass die gesellschaftliche Debatte oftmals an ihrer Oberflächlichkeit krankt. Wer differenziert mitreden möchte - so die beiden Autoren - braucht Hintergrundwissen über die unterschiedlichen Glaubensvorstellungen. Denn je nachdem, wie man sich Gott vorstellt, ändert sich auch die Sicht auf den Menschen. Und dies wirkt sich aus, zum Beispiel auf die Rolle der Frau, auf das Verhältnis von Religion und Staat sowie auf die Ausübung von Gewalt im Namen Gottes. – Gestaltung: Maria Harmer

Jeder hörte sie in seiner Sprache reden - Bibelessay zu Apostelgeschichte 2, 1 - 11

Zu den biblischen Texten, die am Pfingstsonntag in den römisch-katholischen Messen gelesen werden, gehört jener Bericht in der Apostelgeschichte, wonach am 50. Tag nach der Auferstehung Jesu göttlicher Geist auf die Apostel herabgekommen sei und diese daraufhin für sämtliche anwesenden Nationalitäten verständlich gepredigt hätten. Gedanken dazu von Pater Karl Schauer, er ist Bischofsvikar in der Diözese Eisenstadt für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral.

Bibelessay zu Apostelgeschichte 2, 1 – 11

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 20.5.2018 zum Nachhören:

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