Heilig sein ist nicht schwer

Die liturgischen Texte sind Bruno Almer alle geläufig. Und die darin vorkommenden Worte bringen ihn oft zum Nachdenken. In den heutigen Morgengedanken versucht er, einen Zugang zur „Heiligkeit“ zu finden.

Morgengedanken 30.5.2018 zum Nachhören:

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Der Monat Mai steht ganz besonders im Zeichen der heiligen Maria. Nur Weniges berichtet die Bibel über sie. Was sie so heilig macht, sind nicht große Wunder, die sie vollbracht hat, oder dass sie imstande war, Kranke zu heilen. Davon berichtet die Heilige Schrift nichts. Was wir von ihr lernen können, ist ihre Heiligkeit im Alltag: in ihrer Fürsorge und Mitsorge mit Jesus und ihrem damit verbundenen Ja zu Gottes Willen.

Bruno Almer
ist Referent für Liturgie und Sakramente im Pastoralamt der Diözese Graz Seckau

Heiligkeit leben

Auch Papst Franziskus verweist in seinem Schreiben „Gaudete et exsultate – Freut euch und jubelt“ auf die Heiligen des Alltags, auf die „Heiligen von nebenan“, wie er sie bezeichnet. Es sind dies beispielsweise die Eltern, die ihre Kinder mit viel Liebe und Geduld erziehen; die Frauen und Männer, die arbeiten, um Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen; Menschen, die trotz ihrer Krankheit weiter lächeln (vgl. GE 7). Heilig zu sein, bedeutet für Papst Franziskus, in der Liebe zu leben und sie im Alltag zu tun.

Im Blick auf Maria – gerade am Ende dieses Monats Mai – können wir lernen, den ganz konkreten Alltag als den Ort zu verstehen, wo wir in den kleinen Dingen diese Heiligkeit schon jetzt leben können.