Das Leben ist nicht fair

In dieser Woche beschäftigt sich Silvia Habringer-Hagleitner mit Denkanstößen der amerikanischen Autorin Regina Brett, die uns vielleicht zu mehr Gelassenheit und Freiheit im Alltag führen.

Morgengedanken 2.9.2018 zum Nachhören:

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Von einer Freundin bekam ich unlängst 50 Lebensweisheiten der amerikanischen Journalistin Regina Brett zugesandt. Der erste Satz darin lautet: „Das Leben ist nicht fair, aber es ist immer noch gut“.

Silvia Habringer-Hagleitner
ist Professorin für Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz

Aber es ist immer noch gut

Ja, das Leben ist nicht fair – so viel ist sicher: Warum werden die einen in armen Ländern geboren, die anderen in reichen? Warum gibt es in jedem Leben immer wieder Tiefschläge, Verletzungen und scheinbar ausweglose Situationen? Warum gehört zum Leben Krankwerden und Sterben und nicht ewige Frische und Jugendlichkeit? Vermutlich waren Sie auch schon einmal in einer tristen Lage, in der Sie feststellen mussten: Das Leben ist nicht fair.

Man könnte daran verzweifeln. Vielleicht aber hilft der zweite Teil des Satzes: Das Leben ist immer noch gut. Man hat als Mensch die Freiheit, auch in schweren Zeiten auf die hellen Seiten zu schauen, die es immer gleichzeitig gibt: die tröstende Hand der Freundin, wenn dich der Partner verlässt; die Sonnenstrahlen, die durch die Bäume fallen, wenn du durch den Wald gehst, die Liebesbekundungen deines Kindes, gerade dann, wenn du beruflich ausgelaugt bist. Das Leben ist nicht fair, aber es ist immer noch gut – in diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Tag!