Innere Stimme

Wie also gelingt unser Leben? Es ist so viel im Umbruch, es gibt so viel Unsicherheit in der Welt. Wie finden wir Orientierung?

Gedanken für den Tag 15.9.2018 zum Nachhören:

Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass immer dort, wo ich still wurde und hörte auf eine innere Stimme, ich klarer sah. Es ging mir darum, diese leise innere Stimme nicht zu überhören, sie zum Klingen bringen und ihr folgen. Still werden, um die schweigende Stimme nicht zu überhören. Sie ist leise, aber spricht klar und unaufdringlich. Wer sein Leben zum Gelingen bringen will, tut gut daran, auf diese leise Stimme zu hören, selbst wenn man sie nicht immer gleich versteht. Man kann in sich hineinhorchen und ich selbst habe immer wieder die Heiligen Schriften gelesen.

Tiefe Wurzeln

Was ist für Sie Gebet, wurde der Dalai Lama einmal gefragt. Seine Antwort: Achtgeben auf das, was in mir vorgeht. Und Laotse sagte: Die größte Offenbarung ist die Stille. Das Christentum hat das alles in seiner Tradition, aber es muss neu entdeckt werden.

Ein aufgeklärtes Christentum kann helfen, in unsicheren Zeiten im eigenen Inneren einen festen Halt zu finden, aus der Anbindung an den Weinstock Kraft zu schöpfen, bessere Entscheidungen zu treffen und so das eigene Leben zur Entfaltung kommen zu lassen sowie anderen dabei zu helfen. Oft hilft die innere Anbindung auch, schwierige Zeiten durchzuhalten. Mir hat es ein Leben lang geholfen. Weinstöcke haben die Dürre der letzten Monate gut überstanden, weil sie sehr tiefe Wurzeln haben. Ich wünsche Ihnen diese Wurzeln und das klare Quellwasser, das aus ihnen fließt. In diesem Sinne ein schönes Wochenende.

Musik:

Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: „Gigue - 3. Satz“ aus: Ouvertüre für 3 Oboen, 2 Violinen, Tenorstimme und Baßstimme < Taille und Basse de Violon > in D-Dur TWV 55:D15 / aus „Darmstädter Ouvertüren“ von Georg Philipp Telemann
Label: Teldec 8357751