Was wirklich zählt

Das, worauf es ankommt, was wirklich zählt, was wirklich wchtig ist im Leben: Darüber macht sich heute Elisabeth Rathgeb Gedanken.

Morgengedanken 18.9.2018 zum Nachhören:

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Letzte Woche war ich mit einer Freundin in der Klinik. Wir haben auf den Befund nach einer Biopsie gewartet: gutartig oder bösartig?

Elisabeth Rathgeb
ist Seelsorgeamtsleiterin der katholischen Diözese Innsbruck

Das Vergangene - das Kommende

In diesen bangen Minuten im Warteraum der Klinik ist mir wieder deutlich geworden, wie zerbrechlich unser Leben ist: Wie schnell sich alles ändern kann. Von einer Minute auf die andere. Gesundheit und Krankheit, Leben und Sterben. Und ich habe mir wieder einmal vorgenommen, bewusster zu leben – achtsamer, vielleicht auch wachsamer: mit mehr Aufmerksamkeit für das, was wirklich wichtig ist. Für das, was wirklich zählt. Für das, was bleibt. Gott sei’s gedankt ist alles gut ausgegangen in der Klinik. Der Befund war in Ordnung und die Erleichterung groß. Seither habe ich noch einen Vorsatz: Mehr Dankbarkeit auch für das scheinbar Selbstverständliche.

Der frühere UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld, dessen Gedenktag heute ist, hat es so formuliert: Für das Vergangene – Dank. Für das Kommende – Ja. Beides wünsche ich Ihnen heute: Dass Sie für vieles dankbar sein können. Und dass Sie Ja sagen können zu dem, was kommt. Und ich wünsche mir und Ihnen etwas von der Leichtigkeit und Lebensfreude der Kinder, die ich neulich um 7.00 h früh an der Bushaltestelle im Wald beobachtet habe - bei einem fröhlichen Tanz.