Matthäus

Buchhalter und Bankangestellte, Zoll- und Finanzbeamte aufgepasst: Vielleicht wissen Sie es noch nicht, aber es gibt einen Schutzpatron für Ihren Beruf! Es ist der heilige Matthäus.

Morgengedanken 21.9.2018 zum Nachhören:

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Heute hat Matthäus Namenstag: Herzliche Gratulation allen, die diesen Namen tragen! Matthäus war jener Zöllner, den Jesus in den Kreis der Apostel beruft: Eigentlich eine Skandal-Geschichte. Denn Zöllner waren zu dieser Zeit äußerst unbeliebt, weil sie für die römische Besatzungsmacht gearbeitet haben. Und so mancher hat auch kräftig in die eigene Tasche gewirtschaftet.

Elisabeth Rathgeb
ist Seelsorgeamtsleiterin der katholischen Diözese Innsbruck

Abgründe und Höhenflüge

Jesus kehrt also bei Matthäus ein nach dem Motto: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“ Matthäus beeindruckt diese Begegnung so, dass er sich Jesus anschließt und später auch das Matthäus-Evangelium verfasst. Heute gilt Matthäus als Patron der Buchhalter, Bankangestellten, Zoll- und Finanzbeamten: Sie alle haben Glück. Denn sie haben einen Patron, der die Tücken und Fallstricke des Berufes kennt, aber dann einen Bestseller schreibt: ein Evangelium – eine gute Nachricht.

Vielleicht wird Matthäus deshalb auf vielen Bildern mit einem Menschen und einem Engel abgebildet. Jeder Mensch hat es in der Hand, welche Seiten er lebt und kultiviert: Die menschlichen Abgründe oder die menschlichen Höhenflüge. Meistens steckt von beidem etwas in uns. Matthäus ermutigt uns, immer wieder eine Entscheidung für das Gute zu treffen. Und dafür können wir alle einen Patron brauchen.