Missbrauchstäter oft Würdenträger

Mobbingtelefon hilft Betroffenen

Bis zu 300.000 Menschen in Österreich sollen an ihrem Arbeitsplatz von Mobbing betroffen sein. Sie leiden unter immer wiederkehrenden Schikanen wie Herabwürdigung, Belästigungen, Boshaftigkeiten und Intrigen, bis zu Psychoterror.

Mobbing-Beratung:
Diözese Linz

Mobbing scheint leider immer mehr in Mode zu kommen. Über andere Kollegen zu spötteln, sie zu meiden, sie hinauszuekeln aus der Firma - sie zu mobben eben. Seit 15 Jahren schon gibt es in Oberösterreich, in der Diözese Linz, ein eigenes Mobbingtelefon. Es gehört zur Betriebsseelsorge und ist jeden Montagabend erreichbar. Roberto Talotta hat sich in Braunau umgesehen.

Studie: Missbrauchstäter oft hohe Würdenträger

Nachdem erste Details der von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebenen Studie zum Missbrauch in der Katholischen Kirche durchgesickert sind, fordert Kardinal Reinhard Marx die - wie er sagt - „Bereitschaft zu einem Blick aufs Dunkle“. Die Machtstrukturen innerhalb der katholischen Kirche und damit der Klerikalismus sind laut Studie wichtige Ursachen und spezifisches Strukturmerkmal für sexuelle Gewalt in der Kirche. Die Priester, die zu Tätern wurden, haben demnach die Autorität ihres Amtes für ihre Taten ausgenutzt. Zudem zeigt die Studie auf, dass zehn Prozent der Täter leitende Ämter innehatten. Offiziell werden die Ergebnisse der Studie in einer Woche im Rahmen der Herbstvollversammlung der deutschen Bischofskonferenz vorgestellt.

Moderation: Judith Fürst

Religion aktuell 18.9.2018 zum Nachhören:

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