Das Göttliche in der Welt

Ulrich Zwingli war ein großer evangelischer Theologe. Er hat vor 500 Jahren in der Schweiz entscheidend dazu beigetragen, diese Kirche aufzubauen.

Morgengedanken 13.10.2018 zum Nachhören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Vor einigen Tagen führte eine Pressereise zu den Quellen der evangelisch-reformierten Reformation nach Zürich, auf die Spuren Ulrich Zwinglis, der seit 1519 in der Stadt wirkte und diese erneuerte.

Thomas Hennefeld
ist Landessuperintendent der evangelisch-reformierten Kirche in Österreich

Mit fröhlichem Herzen und Gottvertrauen

Am Ende seiner Schrift „Von Klarheit und Gewissheit des Wortes Gottes“ schreibt Zwingli: Spürst du, dass dir die Gnade Gottes und das ewige Heil zur Gewissheit werden, so ist das von Gott. Spürst du, wie die Furcht Gottes dich mehr und mehr erfreut statt betrübt, so ist das ein sicheres Zeichen, dass Gottes Wort und Geist in dir wirken.

Gott können wir nicht sehen und nicht beweisen. Aber wir können ihn spüren, seinen Geist, sein Wirken. Und dieser Geist Gottes kann Menschen verändern. Ulrich Zwingli hat das selbst erlebt. Wenn einer mit fröhlichem Herzen und Gottvertrauen nach Wahrheit und Gerechtigkeit sucht, ist das zwar kein Gottesbeweis, es kann aber ein Indiz dafür sein, dass das Göttliche in dieser Welt wirkt und sich entfaltet, auch wenn vieles um uns auf das Gegenteil deutet.