Heiligkeit

Was verbinden Sie mit Allerheiligen? Vielleicht den Besuch der Gräber von lieben Angehörigen?

Morgengedanken 1.11.2018 zum Nachhören:

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Traditionell besuchen viele heute und morgen die verstorbenen Verwandten am Friedhof. Tradition und Brauchtum haben das Allerheiligen- und das Allerseelenfest verschmolzen. Wir schmücken Gräber und könnten meinen: Nur wer vergessen ist, ist wirklich tot.

Martin Fenkart
ist Pastoralamtsleiter der katholischen Kirche Vorarlberg

In Entwicklung

Das kirchliche Fest Allerheiligen kann aber noch mehr: An Allerheiligen schauen wir himmelwärts: Dort finden sich Vorbilder und Namenspatrone, heilige Frauen und Männer der Geschichte. Mit ihnen wissen wir uns über ihren Tod hinaus verbunden. Und wie steht es um meine eigene Heiligkeit? Die Geschäftigkeit meines Lebens kann mich verführen, den Anfangsbuchstaben „H“ im Wort Heiligkeit weg zu lassen, so dass die Eiligkeit mein Leben bestimmt und nicht die Heiligkeit. So fährt man leicht mit 180 km/h auf der Überholspur des eigenen Lebens und vergisst, dass jeder Lebensmoment eine Gelegenheit ist, neu anzufangen.

Heute feiern wir, dass ein jeder Mensch in seinem Leben sozusagen „in progress“ – in Entwicklung ist. Christen und Christinnen glauben, dass Gott heil und heilig macht. Er lässt uns in der Liebe wachsen. Eine Liebe, die weit über die eigenen Interessen hinausreicht.