Beten hilft!

Über die Frage, ob Beten hilft, macht sich heute Bernhard Pelzl Gedanken. Er berichtet dabei aus eigener Erfahrung.

Morgengedanken 13.11.2018 zum Nachhören:

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In dieser Woche schlage ich jeden Tag in der Früh irgendwo die Bibel auf und lese den ersten Vers, der mir auf dieser Seite ins Auge springt.

Bernhard Pelzl
ist Professor für Medienwissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz und römisch-katholischer Diakon

Was besser für mich ist

Markus, 1. Kapitel, Vers 40: „Und es kam ein Aussätziger zu Jesus“, steht da, „und bat ihn kniefällig: ‚Wenn du willst, kannst du mich rein machen.’ Da streckte er von Mitleid ergriffen seine Hand aus, berührte ihn und sprach: ‚Ich will, sei rein’“. Ja, das hab ich schon erlebt. Ich hatte einen Herzinfarkt plötzlich in der Früh, an einem Sonntag, für den ich meinen Freundinnen, den Kreuzschwestern, versprochen hatte, bei ihrer Frühmesse Orgel zu spielen. Meine Frau teilte ihnen meinen Ausfall noch vor der Frühmesse mit. Die Schwestern blieben nach der Messe in der Kapelle und beteten für meine Rettung und ich wurde schnell und folgenlos gesund. Seither sage ich Menschen, die große Sorgen haben, mit leichtem Herzen: „Beten hilft auf jeden Fall.“

Natürlich hätte ich damals auch sterben können. Aber auch dann, bin ich überzeugt, hätte das Beten geholfen. Ich glaube, die Wirkung des Betens kann nicht daran gemessen werden, ob die Bitten erfüllt werden. Christus weiß schon, was gut ist für jeden von uns. Und deshalb schenkt er mir oft nicht das, worum ich gebetet habe, sondern das, was besser für mich ist.