Zweifel am Glauben

Ein Gott, der Mensch wird. Ein Toter, der wieder ins Leben kommt... Die Botschaft des Christentums ist anspruchsvoll, schwer zu glauben, für manche einfach nur absurd.

Morgengedanken 17.11.2018 zum Nachhören:

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Zum letzten Mal befrage ich das Buchorakel, schlage die Bibel irgendwo auf, Johannes 20. Kapitel, Verse 11 folgende, und beginne zu lesen. Es ist das Osterevangelium. Der auferstandene Christus trifft Maria Magdalena im Garten beim Grab. Eine ungeheuerliche Geschichte. Genauso wie Weihnachten die Geburt Jesu.

Christkind und Osterhasen

Ich frage oft Freunde oder irgendjemanden: „Was hältst du, was halten Sie von Weihnachten? Der allmächtige unendliche Gott wird Mensch, lässt sich gebären in eine unruhige Zeit. Denk! Der allmächtige, gewaltige Gott, der angeblich den gesamten Kosmos geschaffen hat, und dann lässt er sich noch foltern und töten. Und dann steht er vom Tod auf und ist wieder der allmächtige, unendliche, gewaltige Gott, aber jetzt dazu auch noch verklärter Mensch. Ist das für dich okay?“ Und alle, die mir bisher geantwortet haben, sagten: „Ja, ist okay.“ – „Kein Problem damit?“ – „Nein, kein Problem.“ Und alle feiern mit Christkind und Osterhasen.

Die Botschaft ist ein Skandal. Sie zu glauben, ist mir eine Zumutung. Trotzdem, bei allen heftigen Zweifeln, ich kann mich nicht wehren, das Absurde zu glauben. Ich finde nicht genug Argumente für den Atheismus. Ich hoffe, Christus liebt mich so sehr, dass ich nicht die ewige Seligkeit verliere. Und für Sie hoffe ich das auch.