Die Erforschung der Ewigkeit

Themen: Besuch im Wiener Priesterseminar; Nachschlagewerk über Judentum; „Woher wir kommen“ - neues Buch von Johannes Huber; Bibelessay von Maria Katharina Moser

Vorbereitung auf den Priesterberuf – Ein Besuch im Wiener Priesterseminar

Sie gelten als Mittler zwischen Gott und den Menschen, und sind - sofern gewünscht - bei den zentralen Festen im Leben dabei, ob bei Taufe, Hochzeit oder Begräbnis. Die Rede ist von Priestern, wobei es im Beitrag um jene der katholischen Kirche gehen soll. Und damit um einen Berufsstand der durch die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche wieder stärker ins öffentliche Blickfeld gerät.

Lebenskunst
Sonntag, 2.12.2018, 7.05 Uhr, Ö1

Im Sommer sorgten neue Berichte über sexuellen Missbrauch durch Priester in den USA und in Deutschland für Schlagzeilen, Fälle sexueller Gewalt, die oft Jahrzehnte lang zurückliegen und erst jetzt ans Tageslicht gelangten. Einmal mehr ist damit auch die Ausbildung von Priestern in den Fokus gerückt und die Frage, welche Maßnahmen es bereits in der Vorbereitung auf den – zölibatären – Priesterberuf gibt, um künftig Missbrauchsfälle zu verhindern. Andreas Mittendorfer hat dazu im Wiener Priesterseminar nachgefragt und auch insgesamt versucht herauszufinden, was heute junge Männer bewegt, Priester zu werden und welche Wünsche, aber auch Herausforderungen damit verbunden sind.

Basiswissen über das Judentum – Informatives Nachschlagewerk erschienen

Was Sie – frei nach Woody Allen – schon immer über das Judentum wissen wollten (sich aber nie getraut haben zu fragen), all das findet sich im neuen Buch "Faszination Judentum“ - von Theodor Much.

Buchhinweis:
Theodor Much, „Faszination Judentum. Grundlagen - Vielfalt - Antijudaismus“, LIT-Verlag

Theodor Much ist Präsident der liberalen jüdischen Gemeinde Or Chadasch („Neues Licht“) und hat mit seinem neuen Buch ein umfangreiches Werk für Angehörige des Judentums und des Christentums verfasst - durchaus aber auch für Interessierte, die keiner der beiden Religionen angehören. Ein Nachschlagewerk, in dem der Autor Basiswissen - Begriffe etwa wie Rabbiner, Synagoge oder auch die heiligen Schriften - erklärt und auf aktuelle Fragen wie Antijudaismus oder den Nahostkonflikt eingeht. Ein eigenes Kapitel ist „Rabbi Jesus“ gewidmet und Trennendem, aber auch Gemeinsamem in Juden- und Christentum. Auch auf den jüdischen Kalender und Festkreis geht der Autor ein: für Jüdinnen und Juden beginnt heuer am Abend des 2. Dezember das achttägige Lichterfestes Chanukka. Judith Fürst war bei der Buchpräsentation im Jüdischen Museum in Wien.

Gibt es ein Vor- und ein Nach-dem-Leben? – Der Theologe und Arzt Johannes Huber

Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? Diese großen existentiellen Fragen hat nicht nur Kardinal Franz König immer wieder gestellt.

Buchhinweis:
Johannes Huber, „Woher wir kommen. Was wir sind. Wohin wir gehen. Die Erforschung der Ewigkeit“, edition a

Der Mediziner und katholische Theologe Johannes Huber war einst persönlicher Sekretär des Wiener Erzbischofs. Ihm hat Huber vor Jahrzehnten auch versprochen, Religion und Wissenschaft zu verknüpfen. Insbesondere für Ärztinnen und Ärzte sind Leid- und Todeserfahrung Teil ihres Alltags. So auch für Johannes Huber, den langjährigen Leiter der klinischen Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der medizinischen Universität im AKH Wien. Bewusst stellt er die Frage nach dem Ursprung, dem Sinn und dem Ziel des menschlichen Lebens. Und der langjährige Vorsitzende der österreichischen Bioethik-Kommission wehrt sich gegen Naturwissenschaftler, die den Glauben an die Existenz eines sogenannten „Schöpfers“ oder „Weltenbaumeisters“ belächeln und als unaufgeklärtes Hirngespinst abtun. „Woher wir kommen. Wohin wir gehen. Die Erforschung der Ewigkeit“ ist der Titel des neuen Buches von Johannes Huber, das soeben erschienen ist. – Gestaltung: Maria Harmer

Bibelessay zu Matthäus 21, 1 - 11: Der sanftmütige König

Während es in katholischen Gottesdiensten zum Adventbeginn biblisch um die „Wiederkunft Christi am Letzten Tag“ und um das „Jüngste Gericht“ geht, wird in evangelischen Gottesdiensten eine Bibelstelle gelesen, die eigentlich mit dem vorösterlichen Palmsonntag in Verbindung gebracht wird. Es ist jener Text aus dem Matthäusevangelium, in dem Jesus auf einem Esel in Jerusalem einzieht, wo er wenig später den Tod am Kreuz erleiden wird. Warum dieser Abschnitt in evangelischen Gottesdiensten auch am 1. Adventsonntag gelesen wird, das erklärt die Theologin, Pfarrerin und Direktorin der evangelischen Hilfsorganisation Diakonie Maria Katharina Moser.

Bibelessay zu Matthäus 21, 1 – 11

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 2.12.2018 zum Nachhören:

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Link:

Erzbischöfliches Priesterseminar Wien