Land der Hilfreichen

Patriotismus und Liebe zur Heimat stehen bei vielen hoch im Kurs. Vielleicht gerade im Advent mit Bildern von verschneiten Bergen und traditioneller Musik...

Morgengedanken 9.12.2018 zum Nachhören:

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Meine Heimat war über viele Jahrhunderte hinweg von großer Armut und unbeschreiblichem Leid geprägt. Hunger war an der Tagesordnung; nicht wenige mussten das Land verlassen; in manchen Regionen wurden Kinder in den Sommermonaten als Arbeitssklaven ins Ausland verschickt.

Georg Schärmer
ist Caritasdirektor der Diözese Innsbruck

Dankbarkeit und Zufriedenheit

Nach Jahrzehnten großer Not, sinnlosen Befreiungskämpfen, verheerenden Weltkriegen und dem Horrorregime der Faschisten und Nazis durfte unser Land eine gute Entwicklung nehmen. Die Fremden verkehrten nicht mehr als Feinde, sondern als willkommene Treiber wachsenden Wohlstandes. Visionäre Frauen und Männer, Gemeinwohl orientierte Politiker, viele fleißige Hände aus dem In- und Ausland trugen und tragen zur gedeihlichen Sozial- und Wirtschaftsentwicklung bei. Dem Frieden folgte über einen längeren Zeitraum Dankbarkeit und Zufriedenheit.

Brechen Naturkatastrophen über das Land herein, pflegt man Zusammenhalt. Unser Land ist ein Land der Hilfreichen. Wer dies belächelt und untergräbt, dem sage ich: Lernen Sie Geschichte!