Der Menschen Wort

Klatsch und Tratsch kann ja Spaß machen - man plaudert über die Reichen und Schönen, Sensationen hier, Skandale dort. Es gibt aber auch einen Klatsch und Tratsch, der sehr schädlich ist.

Morgengedanken 11.12.2018 zum Nachhören:

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Wie hat es der Dichter Rainer Maria Rilke umschrieben: „Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort … Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott. Keins ist ihnen mehr wunderbar“.

Georg Schärmer
ist Caritasdirektor der Diözese Innsbruck

Gute Nachrichten

Die Verrohung der Sprache, der Tonfall der Verachtung, die üble Nachrede bestimmen immer mehr unser öffentliches Leben. Menschenverachtung beginnt im Kopf und findet ihren Ausdruck in Worten. Aus Befremdlichen werden Fremdartige, Andersartige, Abartige. Flüchtlinge werden nicht selten als Terroristen, potentielle Vergewaltiger, Mindestsicherungsempfänger als arbeitsscheues Pack bezeichnet.

„Ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet!“ Diese Aussage Jesu ist weniger eine Aufforderung, übervolle Kleiderschränke zu öffnen, sondern eine klare Absage an den Dorftratsch, die Gerüchtebörse, das Verbreiten von „fake news“ im unauslöschlichen Netz. Ich wünsche mir so sehr das gute Wort und das Verbreiten guter Nachrichten. Sie auch?