Mönche als Abenteurer

Themen: Die Neugründung des Klosters Neuzelle; Der Food Truck der Caritas; Otto-Mauer-Preis 2018; Ilija Trojanow über die globale Krise; Bibelessay von Regina Polak

Mönche als Abenteurer – Die Neugründung des Klosters Neuzelle

Genau im 750. Jahr seit der Gründung des Zisterzienserklosters Neuzelle im deutschen Bundesland Brandenburg wurde das 1817 aufgehobene Stift 2018 neu besiedelt. Sechs Mönche des Zisterzienserklosters Heiligenkreuz im Wienerwald sind die ersten Patres des Priorats Neuzelle.

Lebenskunst
Sonntag, 16.12.2018, 7.05 Uhr, Ö1

Die barocke Klosteranlage auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ist schon lange ein Wallfahrtsort. Und auch schon lange gibt es dort einen Klosterladen, eine Klostergalerie und ein Klosterhotel. Nun gibt es auch nach 200 Jahren wieder ein Kloster. Die ersten 100 Tage sind um und Stefan May hat die Heiligenkreuzer Mönche an ihrer neuen Wirkungsstätte besucht und gefragt, wie es ihnen in der ungewohnten Umgebung geht.

Kulinarisches Ausbildungsprojekt – Der Food Truck der Caritas

„Essen bringt die Leut´ zusammen“, das ist eine alte Weisheit. Und der Ansatzpunkt eines Ausbildungsprojektes der Caritas der Diözese Linz: Jugendliche und junge Erwachsene mit leichten Beeinträchtigungen kochen unter fachmännischer Anleitung und verkaufen die Speisen dann vom sogenannten „Food Truck“ aus. So werden in diesem österreichweit einzigartigen Projekt 15- bis 30-Jährige auf den Arbeitsmarkt und auf ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben vorbereitet. – Gestaltung: Maria Harmer

Mitfühl-Hilfe – Anna Witt, Otto-Mauer-Preisträgerin 2018

Jedes Jahr im Spätherbst wird er vergeben: der renommierte Otto-Mauer-Preis. Die nach dem legendären Wiener Priester und Kunstsammler benannte Auszeichnung wird einer jungen Künstlerin oder einem jungen Künstler zuerkannt, Nachwuchspersönlichkeiten aus Bereichen wie Malerei, Objektkunst oder Video.

Heuer wurde die deutsche Anna Witt prämiert. Durch simple Kunstgriffe schafft sie Empathie für die Menschen, die in ihren Arbeiten im Mittelpunkt stehen, tritt aber dabei nicht notwendig in den Vordergrund – so heißt es in der Begründung der Jury.

Deren Vorsitzender, der Jesuit und Kunsthistoriker Pater Gustav Schörghofer, und die Künstlerin selbst kommen zu Wort. Nebstbei werden auch akustische Eindrücke von Anna Witts Arbeit vermittelt. – Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Wege aus der globalen Krise – Gespräch mit Ilija Trojanow

Weihnachten ist nicht nur das religiöse Fest oder im schlechten Fall der Konsumwahnsinn, sondern auch eine Hoch-Zeit für Spendenaufrufe und Charity-Veranstaltungen aller Art. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber Weihnachten könnte auch ein Anlass sein, darüber nachzudenken, wie nachhaltige Hilfe für die Notleidenden auf dieser Welt aussehen kann und welche Wege es gibt, die Notlagen zu verhindern oder zumindest abzumildern. Das versucht eine hochkarätige Diskussion in der „Im Zeit-Raum“-Reihe am 18.12.2018 im ORF Radiokulturhaus zu thematisieren.

Buchhinweis:
Thomas Gebauer, Ilija Trojanow, „Hilfe? Hilfe! Wege aus der globalen Krise“, Verlag Fischer

Bei Johannes Kaup diskutieren der Schriftsteller Ilija Trojanow und der Psychologe und Medico Mondiale-Präsident Thomas Gebauer, der mit der „Initiative gegen Landminen“ einer der Friedensnobelpreisträger von 1997 war. Gemeinsam haben sie das Buch „Hilfe!? – Wege aus der globalen Krise“ verfasst. Johannes Kaup hat mit Ilija Trojanow im Vorfeld gesprochen.

Tochter Zion, freue dich – Bibelessay zu Zef 3, 14 - 18

Es ist eigentlich ein hymnischer Chor zur Heimkehr eines siegreichen Heerführers, komponiert von Georg Friedrich Händel für sein Oratorium Judas Maccabäus. Im 18. Jahrhundert hat über dessen Melodie ein evangelischer Theologe und Pfarrer, Friedrich Heinrich Ranke, einen Text aus der jüdischen Bibel, dem Ersten Testament, gelegt, der in der christlichen Tradition meist im Hinblick auf das Kommen des Jesus aus Nazareth als Sohn Gottes und Christus/Messias gedeutet wird. So entstand daraus ein adventlich/weihnachtliches Lied, eines der beliebtesten überhaupt, nicht nur im deutschen Sprachraum. Die Wiener katholische Theologin und Religionssoziologin Regina Polak erinnert sich in der Lebenskunst an ihre Kindheit und die vorweihnachtliche Freude, die mit diesem Lied verbunden war, - und sie denkt auch über jenen Text aus dem Ersten Testament nach, der dem Lied zugrunde liegt und am dritten Adventsonntag, - der ja auch „Gaudete“ – „Freut euch!“ - heißt, in den katholischen Messfeiern gelesen wird.

Bibelessay zu Zef 3, 14 – 18

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 16.12.2018 zum Nachhören:

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