Zeitrechnung
Morgengedanken 8.1.2019 zum Nachhören:
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Im Judentum beginnt die Zeitrechnung mit dem frühest möglichen Tag: und zwar mit der Erschaffung der Welt. Rechnet man die in der Bibel erzählten Zeitfolgen zusammen, dann sind wir heuer so bereits im Jahr 5779 angelangt.
Michael Max
ist Rektor des Bildungszentrum St. Virgil in Salzburg
Täglich neu auf die Welt blicken
Reichlich wenig könnte man jetzt meinen, angesichts der kosmischen Jahrmilliarden, die die heutige Naturwissenschaft bis zum allerersten Ursprung zurückzuberechnen vermag. Reichlich viel könnte man andererseits aber auch meinen, wenn man die Erzählung hören möchte, die am Grund der jüdischen Zeitrechnung steht. Und die lautet: So viele Jahrtausende oder Jahrmillionen auch vergehen mögen, es ändert nichts daran, dass der Allmächtige jeden Morgen neu auf diese Welt blickt, so als hätte er sie gerade erst erdacht. Und dass kein Tag sich in das helle Licht der Sonne dreht, an dem der Schöpfer nicht staunt und sich freut über das, was er gemacht hat und uns ahnen lässt.
Trotz allem: Es ist sehr gut, denn es bleibt das seine – trotz oder gerade wegen allem.